Mittwoch, 25. November 2015

Schneegestöber


Das perfekte Buch für die Vorweihnachtszeit - nicht nur für Mädchen zwischen 10 und 13 Jahren! Wir - meine Tochter und ich - haben es gemütlich eingekuschelt gemeinsam gelesen :)



Schneegestöber - Oder: Der Tag, als Oma Grizabella verschwand
Titel:            Schneegestöber -
                    Oder: Der Tag, als Oma Grizabella
                    verschwand 

Autor:           Patricia Schröder

erschienen:  am 23. September 2015 im Coppenrath Verlag
Preis:           12,95 € (gebundene Ausgabe)




Perfektes Timing: Genau vor der Adventszeit erscheint dieses spannende Mädchenbuch von Patricia Schröder, dass aber mit Sicherheit auch den meisten Jungen in der Altersgruppe zwischen 10 bis 13 Jahre gefallen wird.
 
Wir haben dieses Buch als Mutter-Tochter-Gespann gelesen und somit kommt hier ein direktes Feedback aus der Zielgruppe. Sofort nach Beendigung des letzten Satzes fragte meine Tochter (11 Jahre): „Können wir das Buch nochmal lesen?“. Damit ist wohl schon eine Menge gesagt. Dennoch hier noch ein paar konkretere Informationen zum Buch.

Die Ich-Erzählerin Leonie soll das kommende Weihnachtsfest gemeinsam mit der Verwandtschaft auf einer kleinen Hallig verbringen. Das bedeutet, dass die drei Geschwister ihres Vaters mit Kind und Kegel und nebst der geliebten Großmutter seit langer Zeit wieder aufeinander treffen sollen. Schon schnell wird dem Leser klar, dass Spannungen vorprogrammiert sind. Doch der reiche Onkel Lothar lädt zu einem großen Familientreffen ein, das bei Tante Ulla und ihrer fünfköpfigen Familie auf der Hallig Hilsum stattfindet. Die drei anderen Geschwister kommen mit ihren Familien aus der ganzen Republik angereist.

Leonie gibt uns bereits am Anfang der Geschichte Einblicke in die einzelnen Charaktere. So freut sie sich beispielsweise bereits auf das Wiedersehen mit Sünje, ihrer gleichaltrigen Cousine, der Tochter von Tante Ulla, weil diese immer so tolle Einfälle hat. Hingegen graut ihr bereits vor der Begegnung mit Klarissa, ihrer anderen Cousine, die mit ihrer offenbar insgesamt unsympathischen Familie aus Stuttgart anreisen soll. Doch der Gedanke an das Treffen mit Oma Grizabella macht diesen Wermutstropfen mehr als wett.

Dabei ist ihr während der Anreise noch nicht klar, dass sie auf eine weitere Person treffen wird, die selbst ihre Cousine Klarissa nebst Familie in den Schatten stellt. Onkel Lothars neue Flamme Sandrina übertrifft alle Befürchtungen. Außerdem taucht der geheimnisvolle Junge Ludvig auf, der Leonie zunehmend mehr beschäftigen wird.

Das Zusammensein mit Sünje verläuft ebenfalls nicht ganz so harmonisch wie erhofft, denn Sünje treibt allerlei Schabernack, der Leonie so manches Mal an ihre Grenzen bringt. Doch Sünje ist im Grunde ihres Herzens eine gute Seele und daher versuchen die beiden Mädchen gemeinsam hinter Sandrinas Geheimnis zu kommen.

Patricia Schröder baut zahlreiche überraschende, spannende, nachdenkenswerte sowie auch witzige Szenen in die Story. Einige sehr detailliert geschilderte Szenen geben dem Leser zudem das Gefühl mitten im Geschehen zu sein. Sie arbeitet mit geschickten Cliff-Hangern, die einen durch die Seiten und Kapitel treiben. Wieder einmal mehr versteht sie es, die Altersgruppe treffsicher anzusprechen und greift typische Themen auf. Non-challant regt sie ihre Leser hierbei auch noch an, über ihr eigenes Verhalten sowie das Verhalten anderer nachzudenken. Auch die Protagonistin Leonie überdenkt ihre Schwächen und beleuchtet zuweilen das Verhalten anderer.

Fazit:
Spannender Page-Turner für die Vorweihnachtszeit. Eine klare Leseempfehlung – auch als Familienlektüre - bei heißer Schokolade, Spekulatius, Christstollen und Kerzenschein. Und vielleicht gibt es ja auch noch eine Fortsetzung von Leonie und ihrer Familie, denn der geschickt gesetzte Ausblick am Schluss lässt darauf hoffen!

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