Freitag, 2. Dezember 2016

MacMotz und die rotzgrüne Zuckerwatte

von Rüdiger Bertram




  • Gebundene Ausgabe: 192 Seiten
  • Verlag: Ravensburger Buchverlag; Auflage: 1 (24. August 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3473369373
  • ISBN-13: 978-3473369379
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 8 Jahren
  • Genre: Kinderbuch             


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An seinem 70. Geburtstag bekommt der griesgrämige MacMotz einen Brief und gleichzeitig kommt er auf die Idee, er könnte ja endlich nett werden. Doch leichter gesagt als getan. Denn er weiß ja gar nicht wie dies geht, da er schon seit ewigen Zeiten nicht nett ist. Auch mit dem Spielen und Spaß haben, hat er so seine Probleme. Denn er durfte als Kind nie spielen und musste immer rechnen. So kommt er auf die Idee, er könnte Hilfe von Danny einem Nachbarsjungen bekommen. Ob das alles so funktioniert?

Wunderbar flüssig geschrieben könnte man die Geschichte in einem Rutsch durch lesen, doch möchte man dies ja gar nicht. Denn dann bräuchte man ja ganz schnell Nachschub von Rüdiger Bertram. Wir haben nun bestimmt schon fast 10 Bücher des Autors gelesen und was soll man sagen? Er hat einen tollen Stil, tolle Ideen und die perfekten Geschichten für Kinder ab 8 Jahren. Mir graut es schon davor, wenn meine Kinder mal zu alt sind. (Vielleicht greife ich dann trotzdem noch zu den Büchern.)
Auch hier erlebt man das Abenteuer von Danny und MacMotz, die unterschiedlicher nicht sein könnten und sich doch gegenseitig einfach toll unterstützen und ergänzen.
Danny, der mit seinen Geschwistern und seinem Vater in einer Bruchbude wohnt, den ganzen Tag nur Zuckerwatte essen kann, die der Vater aus der Fabrik von MacMotz mit nach Hause schmuggelt und der trotz des Hungers sein Leben eigentlich gar nicht so schlecht findet. Man merkt ihm seine Liebe zu den Geschwistern und seinen Vater an.
MacMotz, der eine schlimme Kindheit mit Rechnen statt Spielen ertragen musste und durch seine Erziehung einfach so geworden ist, wie er ist. Griesgrämig, nur auf Gewinn aus, der keinen Gedanken an seine Angestellten verschwendet und so überhaupt nicht nett daher kommt.
Beide merken, wie schwer bzw. schön das Leben des jeweils anderen ist. Danny, der auf einmal alles in der Firma regeln soll und MacMotz, der endlich spielen kann.
Es ist ein wahrlich tolles Buch, das viel Diskussionsstoff bietet. Darüber, warum der Vater ihn nicht zu MacMotz gehen lassen sollte, warum Danny sich doch dafür entscheidet, wie wichtig der Familienzusammenhalt gerade bei einer schwierigen Ausgangslage ist und das man manchmal auch mal die andere Seite der Medaille anschauen sollte.
Ob MacMotz es schafft, nett zu werden und Danny wieder mit seiner Familie zusammen kommt, solltet ihr selbst lesen und so kann ich euch das Buch nur ans Herz legen.
Ich weiß nicht, woher der Autor die Ideen nimmt, aber dieses Buch war trotz trauriger Situationen doch wunderschön. Einfach weil es so viel mehr aussagt, als es am Anfang den Anschein macht. Geld macht nicht zwangsläufig glücklich, es bietet eine gewisse Sicherheit, aber nein es kann nicht ersetzen, dass man eine tolle Familie hat, die für einen da ist.

Ich spreche hier eine volle Leseempfehlung aus, denn das Buch hat einen tollen Schreibstil, eine Geschichte, die viel mehr als nur eine Geschichte ist und sich flugs durchlesen lässt. Vielen Dank für dieses tolle Buch!

 

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