Freitag, 11. November 2016

Die Blausteinkriege II - Sturm aus dem Süden

Grandiose Fortsetzung


von T. S. Orgel


Broschiert: 640 Seiten
Verlag: Heyne Verlag
ISBN-13: 9783453317062
Genre: Fantasy

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Dem Kaiserreich Berun stehen schwere Zeiten bevor. Während der Kaiser unfähig erscheint und kaum in der Lage ist, sein Reich zu regieren - geschweige denn zusammen zu halten - werden immer mehr Intrigen und Ränkespiele sichtbar, die sich bis an die Grenzen des Reiches und darüber hinaus erstrecken. Vor allem das im Süden gelegene Protektorat Macouban ist in Aufruhr und es scheint schier unmöglich dem Treiben Einhalt zu gebieten, wie der Schwertmann Marten, Ordensritter Cunrat und ihre Begleiter am eigenen Leib erfahren müssen.

Zudem tritt mit dem Auftauchen von zwei geheimnisvollen, dunklen Schiffen endlich auch der wahre Feind aufs Parkett und stellt alle vor eine ungeahnte Herausforderung.

Der Einstieg in den zweiten Teil der „Blausteinkriege“ ist sehr gut gelungen und ich war von Beginn an wieder gefesselt. Allerdings musste ich an manchen Stellen erst einmal genau überlegen, wer denn eigentlich wer war. Cunrat, Thoren, Cajetan, Oloare... viele Namen und ebenso viele Charaktere, deren wahre Rolle in der Geschichte der Blausteinkriege noch im Dunkeln liegt. Es werden viele Intrigen gesponnen und die Motive des Einzelnen sind bei Weitem nicht alle durchschaubar. Eine klare Gliederung in Gut und Böse fällt, wie schon im ersten Teil, schwer, doch gerade darin liegt für mich ein Reiz der Geschichte. So kann mich jeder Charakter überraschen und meine Sympathien haben im Verlauf des Buches durchaus gewechselt. Dennoch habe ich nach wie vor meine Lieblinge und es hat mich ganz besonders gefreut, dass Messer dieses Mal eine größere Rolle spielt. Neben ihm hat mir vor allem die Entwicklung Cunrats sehr gefallen und auf Alaunar, den weißen Schatten, bin ich sehr gespannt, was den nächsten Band angeht.

Die Handlung aus dem ersten Band wird logisch fortgeführt und in mehreren Handlungssträngen erzählt. Eher unüblich für mich, doch diesmal gab es keinen Strang, der mir wesentlich besser gefiel als die übrigen. Alle konnten mich gleichermaßen packen und es war spannend zu verfolgen, wie sie sich zum Teil immer weiter annähern und sogar ineinander übergehen.

Für mich sehr hilfreich war diesmal das angehängte Personenregister und Glossar, da ich es gerade zu Beginn nicht immer so leicht fand bei der sehr komplexen Handlung den Überblick zu behalten.

Der Stil war für mich sehr fesselnd und ich finde es einfach nur großartig, wie die Autoren es immer wieder schaffen, den meist sehr trockenen Humor selbst an den spannendsten Stellen einzuflechten, ohne damit der Spannung in irgendeiner Art und Weise Abbruch zu tun.

Der größte „Kritikpunkt“, den ich äußern kann, ist die Tatsache, dass bei dem mittleren Band einer Trilogie logischerweise viele Fragen noch offenbleiben und ich jetzt meine Neugier mindestens ein Jahr lang zügeln muss.

Mein Fazit: Ihr habt es bemerkt, ich bin wieder absolut begeistert. Es war spannend, der Humor war genial und die Entwicklungen sowohl der einzelnen Personen als auch der gesamten Geschichte konnten mich überzeugen. Ich freue mich schon sehr auf den abschließenden Band.

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