Mittwoch, 25. Januar 2017

Komm mit ins Abenteuerland...

Buchdetails

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.12.2016
  • Aktuelle Ausgabe : 01.12.2016
  • Verlag :
  • ISBN: B01MRLM8B2
  • E-Buch Text 332 Seiten
  • Genre: Roman
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Schwarz und stark mag ich mein Käffchen und heute darf es der würzig Milde Guatemala Antigua Kaffee sein! 
Dazu passt der Roman "Im Land des ewigen Frühlings" von Christiane Lind. 

Ein Blick ins Jahr 1902. Zwei ungewöhnliche Frauen begegnen sich an Bord der San Nicolas.  
Eine von ihnen ist Margarete, die Tochter eines deutschen Kaffeebauern, die nach einem Jahr in Bremen nach Guatemala zurückkehrt. 
Die andere ist Elise, Tochter eines Forscherehepaares, die mit ihren Eltern auf dem Weg zu eine Expedition nach Guatemala ist. Sie hoffen dort einen verborgenen Maya-Tempel zu entdecken. 
Angekommen auf der Kaffeefinca, steht Margarete plötzlich vor dem Ruin und zu allem Übel will sie ihr Vater mit einem reichen Kaufmann verheiraten und damit sein Unternehmen retten. 
Bei Elise geht es nicht weniger dramatisch zu. Ihre ehrgeizigen Eltern kenne keine Tabus und so nimmt die Expedition einen dramatischen Verlauf.

Wenn die beiden wüssten, was ihre Ururenkel im Jahr 2016 alles über sie ausgraben würden, wären sie vermutlich stolz. 
Isabell findet die Tagebücher von Elise und will mehr über deren Leben in Erfahrung bringen. So wendet sie sich an Fabian, den Chef der Kaffeerösterei Seler und bittet ihn um Informationen zu Margarete. Gemeinsam begeben sie sich auf Spurensuche in die Vergangenheit und erfahren dabei viel über das Leben und das Schicksal ihrer beiden Ururgroßmütter. 

Genau wie der guatemaltekische Kaffee ist dieses Buch purer Lesegenuss. 
Christiane Lind schreibt sehr lebendig und gefühlvoll. Ihre Figuren sind so detailgetreu und ausdrucksstark gezeichnet, dass man meint, sie würden wirklich existieren. Ich konnte mich in sie hineinversetzten, habe mit ihnen gefühlt und gelitten. 
Mehrere Handlungsstränge ziehen sich durch das Buch, die sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit spielen. Ebenso spannend wie unterhaltsam sind die Lebenswege von Margarete, Elise und auch von Isabell und Fabian beschrieben. 
Außerdem ist das Land Guatemala und die Geschichte der Mayas beeindruckend in die Story eingearbeitet. Doch auch die Schattenseiten wie z.B. die Kinderarbeit auf den Kaffeeplantagen oder der Diebstahl der heiligen Schätze der Ureinwohner thematisiert Christiane Lind. 
So war ich also völlig versunken in der Geschichte, mitgerissen von der Tragik der Ereignisse und überwältigt von Kulisse Guatemalas. 

"Im Land des ewigen Frühlings" ist ein facettenreicher und interessanter Roman, der mich sehr berührt hat und vermutlich noch lange nachklingen wird. Meine 5 Sterne-Leseempfehlung! 



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