Montag, 25. September 2017

Beautiful Liars Band 1: Verbotene Gefühle

von Katharine McGee



  • Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
  • Verlag: Ravensburger Buchverlag; Auflage: 1 (23. August 2017)
  • ISBN-13: 978-3473401536
  • empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Genre: Jugendbuch


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New York, 2118: Im höchsten Wolkenkratzer gibt es die Reichen, die oben und die Armen, die unten wohnen. Doch hinter der Fassade verbirgt sich ein Netz aus Intrigen und Lügen.
Avery, der die Welt zu Füßen liegt und die zudem noch im obersten Stockwerk wohnt, genießt alle Vorzüge ihres privilegierten Lebens. Doch ein quälendes Geheimnis zerreißt sich jeden Tag ein bisschen mehr: Die verbotene Liebe zu ihrem Stiefbruder Atlas.
Niemand darf es erfahren, auch nicht ihre Freundinnen Leda und Eris. Doch Avery ahnt nicht, dass ihre Freunde auch ihre Geheimnisse mit sich herumtragen. Nichts ist so, wie es scheint.

Bei diesem Cover und dem Klappentext musste ich dieses Buch einfach lesen. Auch ohne den Einband ist es noch nett anzuschauen.
Die Zukunftsversion von New York wird in diesem Buch futuristisch und bildgewaltig dargestellt und es ist für den Leser kein Problem, sich diesen riesigen Tower vorzustellen. Die Grenzen zwischen Arm und Reich sind auf jeder Seite spürbar.
Avery, die zusammen mit ihrer Familie im obersten Stockwerk wohnt, die unglaublich schön ist und bei der nur die besten Gene herausgesucht wurden, damit sie dieses Mädchen werden konnte, scheint zu Beginn etwas unnahbar, doch hat man sie im Laufe des Buches angefangen zu mögen. Vielleicht auch weil sie gerade bei Watt ein ganz normales Mädchen war, welches gerne joggen geht und es schön findet, wenn es nicht angelogen wird.
Atlas hingegen war für mich eher farblos. Ich konnte zu keiner Zeit verstehen, was Avery und auch Leda an ihm fanden. Ich bin mir auch nicht sicher, ob er so ehrlich zu Avery war, dies wird man aber wohl erst im nächsten Band erfahren.
Leda war für mich das Biest des Buches, bei ihr verlief die Sympathie genau in die entgegengesetzte Richtung. Mit jeder Seite wurde sie paranoider und manipulativer.
Eris hat es in dieser Geschichte mit am schlimmsten getroffen, als sie in eines der unteren Stockwerke ziehen muss und ihr Leben auf einmal eine ganz andere Richtung nimmt. Sie tat mir sehr oft leid, wobei sie sich mit der Zeit meiner Meinung nach mit der Situation gut arrangiert hat.
Watt hat sich als Hacker in die Welt der Reichen katapultiert und verliert dort auch noch sein Herz. Ich mochte ihn, weil er einer derjenigen war, die zwischendurch einfach ehrlich waren.
Wer mir in dieser Geschichte am besten gefallen hat, waren eindeutig Cord und Rylin. Beide haben ihre Eltern verloren, nur das Rylin ihre Schwester und sich in den unteren Etagen durchbringen muss und Cord mit keinerlei Geldproblemen  zu kämpfen hat. Ihre Annäherung fand ich so wunderschön beschrieben und ich hoffe auf eine Fortsetzung im zweiten Band. Es waren für mich die schönsten Szenen des Buches.
Die Autorin hat hier ein komplexes Gebilde geschaffen. Angefangen mit dem Tower, der mit vielen technischen Errungenschaften der Zukunft gespickt ist, aber auch die Personen in ihrer Vielfältigkeit, ihren Lügen und Intrigen, die gut in die Geschichte eingefügt wurden.
Der Hauptaugenmerk der in der verbotenen Liebe zwischen Avery und Atlas liegt, hat mich fast am wenigsten interessiert. Die ganzen Schicksale, die um diese Geschichte herum aufgebaut wurden, waren für mich viel interessanter.
Zu Beginn war ich auch erst mal etwas überfordert von der Anzahl an Charakteren und musste mir kurze Notizen machen. Dies wurde aber von Seite zu Seite einfacher.
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, doch lies die Spannung für mich etwas zu lange auf sich warten. Ab der Hälfte nahm die Geschichte langsam Fahrt auf und das Ende konnte mich wieder für einiges entschädigen.

Gut ausgearbeiteter Plot, mit vielen Lügen und Intrigen, die den Leser gut bei der Stange halten. Ein etwas langsamerer Start mit einem guten Finale, das einen gespannt auf Band 2 warten lässt.

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