von Katharine McGee
- Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
- Verlag: Ravensburger Buchverlag; Auflage: 1 (23. August 2017)
- ISBN-13: 978-3473401536
- empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
- Genre: Jugendbuch
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Avery, der die Welt zu Füßen liegt und die zudem
noch im obersten Stockwerk wohnt, genießt alle Vorzüge ihres privilegierten
Lebens. Doch ein quälendes Geheimnis zerreißt sich jeden Tag ein bisschen mehr:
Die verbotene Liebe zu ihrem Stiefbruder Atlas.
Niemand darf es erfahren, auch nicht ihre Freundinnen
Leda und Eris. Doch Avery ahnt nicht, dass ihre Freunde auch ihre Geheimnisse
mit sich herumtragen. Nichts ist so, wie es scheint.
Bei diesem Cover und dem
Klappentext musste ich dieses Buch einfach lesen. Auch ohne den Einband ist es
noch nett anzuschauen.
Die Zukunftsversion von
New York wird in diesem Buch futuristisch und bildgewaltig dargestellt und es
ist für den Leser kein Problem, sich diesen riesigen Tower vorzustellen. Die
Grenzen zwischen Arm und Reich sind auf jeder Seite spürbar.
Avery, die zusammen mit
ihrer Familie im obersten Stockwerk wohnt, die unglaublich schön ist und bei
der nur die besten Gene herausgesucht wurden, damit sie dieses Mädchen werden
konnte, scheint zu Beginn etwas unnahbar, doch hat man sie im Laufe des Buches
angefangen zu mögen. Vielleicht auch weil sie gerade bei Watt ein ganz normales
Mädchen war, welches gerne joggen geht und es schön findet, wenn es nicht angelogen
wird.
Atlas hingegen war für
mich eher farblos. Ich konnte zu keiner Zeit verstehen, was Avery und auch Leda
an ihm fanden. Ich bin mir auch nicht sicher, ob er so ehrlich zu Avery war,
dies wird man aber wohl erst im nächsten Band erfahren.
Leda war für mich das
Biest des Buches, bei ihr verlief die Sympathie genau in die entgegengesetzte
Richtung. Mit jeder Seite wurde sie paranoider und manipulativer.
Eris hat es in dieser
Geschichte mit am schlimmsten getroffen, als sie in eines der unteren Stockwerke
ziehen muss und ihr Leben auf einmal eine ganz andere Richtung nimmt. Sie tat
mir sehr oft leid, wobei sie sich mit der Zeit meiner Meinung nach mit der
Situation gut arrangiert hat.
Watt hat sich als Hacker
in die Welt der Reichen katapultiert und verliert dort auch noch sein Herz. Ich
mochte ihn, weil er einer derjenigen war, die zwischendurch einfach ehrlich waren.
Wer mir in dieser
Geschichte am besten gefallen hat, waren eindeutig Cord und Rylin. Beide haben
ihre Eltern verloren, nur das Rylin ihre Schwester und sich in den unteren
Etagen durchbringen muss und Cord mit keinerlei Geldproblemen zu kämpfen hat. Ihre Annäherung fand ich so
wunderschön beschrieben und ich hoffe auf eine Fortsetzung im zweiten Band. Es
waren für mich die schönsten Szenen des Buches.
Die Autorin hat hier ein
komplexes Gebilde geschaffen. Angefangen mit dem Tower, der mit vielen
technischen Errungenschaften der Zukunft gespickt ist, aber auch die Personen
in ihrer Vielfältigkeit, ihren Lügen und Intrigen, die gut in die Geschichte
eingefügt wurden.
Der Hauptaugenmerk der in
der verbotenen Liebe zwischen Avery und Atlas liegt, hat mich fast am wenigsten
interessiert. Die ganzen Schicksale, die um diese Geschichte herum aufgebaut
wurden, waren für mich viel interessanter.
Zu Beginn war ich auch
erst mal etwas überfordert von der Anzahl an Charakteren und musste mir kurze
Notizen machen. Dies wurde aber von Seite zu Seite einfacher.
Der Schreibstil ist
flüssig und gut zu lesen, doch lies die Spannung für mich etwas zu lange auf
sich warten. Ab der Hälfte nahm die Geschichte langsam Fahrt auf und das Ende
konnte mich wieder für einiges entschädigen.
Gut ausgearbeiteter Plot, mit vielen
Lügen und Intrigen, die den Leser gut bei der Stange halten. Ein etwas
langsamerer Start mit einem guten Finale, das einen gespannt auf Band 2 warten
lässt.
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