Mittwoch, 3. November 2021

Feind des Volkes - Patnos Rezension

Buchdetails: 

Erscheinungsdatum: 17.09.2021

Herausgeber: dtv 

Buchlänge: 417 Seiten 

ISBN: 9783423263009

Genre: Kriminalroman (Band 7 Max-Heller-Buchreihe) 

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Es ist sein siebter und letzter Fall. Der Dresdner Kriminalhauptmann Max Heller beabsichtigt, den Ermittlerjob an den Nagel zu hängen. Die Frage nach dem „Warum“ lässt mich durch die Seiten fliegen. Wird er tatsächlich zum „Feind des Volkes“ ?


Heller steht im August 1961 kurz seiner Pensionierung.  Da ihn sein Vorgesetzter in den Innendienst abkommandiert hat, könnte er es ruhiger angehen lassen. Doch plötzlich erhält er neue Beweismittel aus einem bereits aufgeklärten Fall. Haben sie damals den falschen Täter überführt? 

Noch einmal muss Heller alles geben. Ein anonymer Anrufer spielt mit ihm Katz und Maus und bedroht sogar seine Familie. Schnell wird klar, dass der wahre Täter von damals zurück ist. 

Währenddessen spitzt sich die politische Lage in der DDR zu. Es gibt Gerüchte, dass der Berliner Mauer unmittelbar bevor steht.  


Seit dem Angstmann bin ich ein großer Fan dieser Buchreihe. Inzwischen begegne ich den Charakteren wie guten alten Bekannten. Die Söhne der Hellers leben in unterschiedlichen Welten, Erwin in Westdeutschland und Klaus im Osten. Adoptivtochter Anni ist inzwischen fast erwachsen.  Klaus arbeitet aus Überzeugung für die Staatssicherheit, was immer wieder zu Spannungen innerhalb der Familie führt. Und Erichs Briefe an seine Eltern werden mitgelesen. 

Die Hellers fragen sich immer öfter, ob das der Staat ist, in dem sie leben wollen. Andererseits sind sie in Dresden verwurzelt. 

Zum Abschluss der Reihe steht Max Heller im Mittelpunkt.

Der eigentliche Kriminalfall und die damit verbundene Ermittlungsarbeit geraten dadurch etwas ins Hintertreffen. Meiner Ansicht nach nimmt das der Geschichte die Spannung. 

Frank Goldammer gelingt es erneut, die damalige Zeit lebendig werden zu lassen. Er ist in Dresden aufgewachsen und noch immer dort beheimatet. Man spürt beim Lesen, dass er sich auf bekannten Terrain bewegt. Die Hintergründe wirken gut recherchiert und sind perfekt in die Story eingearbeitet. 

Das Ende überrascht mich. Klasse gelöst! 

Nach sieben kniffligen Fällen heißt es nun Abschied nehmen von Max Heller. 

Seine historische Krimireihe aus Dresden hat mich bestens unterhalten. Leseempehlung! 



 

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