von Gina Mayer
- Herausgeber : Dragonfly; 2. Edition (22. Februar 2022)
- Gebundene Ausgabe : 208 Seiten
- ISBN-13 : 978-3748801870
- Lesealter : 11 Jahre und älter
Nach dem frühen Tod ihrer Mutter, der berühmten Primaballerina Lara O’Neill, hat April nie tanzen wollen. Doch als sie nach einer verlorenen Wette mit ihrer Freundin Mimi zum Balletttraining geht, ist alles anders. Auf einmal ist ein Feuer entfacht und sie möchte mehr. Als Mimi ihr den Platz beim Vortanzen an der Royal Ballet School in London überlässt, ist alles wieder offen.
April schlittert durch die verlorene Wette ins Ballettstudio und fühlt sich dort einfach wohl. Ihr Talent ist groß und so versucht sie in die Royal Ballet School zu kommen. Der Weg, den sie geht ist hart, es steht viel auf dem Spiel, doch möchte sie ihrer Mutter einfach näher sein und den Traum leben.
Das Thema Ballett ist hier zusammen mit dem Internatsthema super ins Buch gebracht worden. Man erlebt, wie hart die Ausbildung zur Tänzerin ist, zeigt aber auch die Schattenseiten, wie das Aussehen und das Gewicht hineinspielen, was ich immer als schlimm finde. Überhaupt, wenn die Protagonisten noch so jung sind. Wer gut sein möchte, muss sich durchbeißen.
April ist mit ihrem Leben soweit zufrieden, doch als sie das Ballett für sich entdeckt ist ihre Großmutter nicht begeistert. Man merkt April an, wie wichtig ihr das Tanzen ist, denn so fühlt sie sich ihrer verstorbenen Mutter näher. Aber auch die Anerkennung ihrer Großmutter sind ihr sehr wichtig.
Ihre Freundinnen Mimi, Amanda und Sasha helfen ihr in vielen Situationen, jede auf ihre ganz eigene Art. Ob durch Gespräche mit aufbauenden Worten oder Unterstützung beim Tanzen. Das Thema Freundschaft ist hier wunderschön aufgezeigt, auch wie es sein kann, wenn eine auf einmal andere Interessen zeigt oder wie wichtig es ist, füreinander da zu sein.
Aber auch die Lehrer und anderen Ballettschüler sind detailliert beschrieben und fügen sich super in die Story ein. Manchmal kamen mir allerdings die Protagonisten älter vor, als sie es tatsächlich waren.
Der
Schreibstil kam mir stellenweise sehr einfach vor, auch wenn es durch die
französischen Sätze und Ballettbegriffe wieder etwas schwieriger wurde. Auch
der Zeitrahmen war sehr groß. Ab und zu kam mir die Geschichte etwas überhastet
vor und raste von einem zum nächsten Ereignis. Dementsprechend bin ich bei der
Altersempfehlung etwas zwiegespalten. Einerseits könnte ich mir das Buch schon
für lesebegeisterte Kinder ab 9 Jahren vorstellen, doch kann ich nicht ganz
einschätzen, wie sie die französischen Begriffe empfinden. Ich habe einfach
darüber hinweggelesen, wie das ein Kind handhabt, ist wahrscheinlich
unterschiedlich. Meine Tochter hat es auch "überlesen".
Schöner Einstieg in diese Reihe! Wer in die Welt des Balletts und dazu eine Internatsgeschichte lesen möchte, sollte hier ganz unbedingt zugreifen.
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