Sonntag, 11. Juni 2023

Elternabend


 Buchdetails: 

Erscheinungsdatum: 26.04.2023

Herausgeber: Droemer HC

Buchlänge: 336 Seiten 

ISBN: 9783426284131

Genre: Roman 

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Sein Name ist Programm. Sobald Sebastian Fitzek einen neuen Roman veröffentlicht, steht dieser ganz oben auf der Bestsellerliste. Inzwischen tummelt er sich auch in dem „Kein-Thriller-Genre“. „Elternabend“ ist nach „Der erste letzte Tag“ der zweite Roman dieser Reihe. 

Der Klappentext - „Sebastian Fitzeks  neuer, herrlich humorvoller „Keinthriller“: eine Komödie mit Tiefgang, Herz und viel Gruppendynamik um zwei Streithähne, die sich nie hätten begegnen dürfen“ inspiriert mich. Was so angepriesen wird, muss gut sein!? Außerdem habe ich schon einige solcher Horror-Elternabende erlebt. Kurzum, es sollte ein amüsanter Leseabend werden. 


Und so lerne ich Sascha Hebel kennen, einen Kleinkriminellen, den der Diebstahl eines Autos zum Verhängnis wird. Kaum hat er den teuren SUV gekapert, beginnt eine Frau wie wild mit einem Baseballschläger auf die Karosse einzuschlagen. Das ruft schnell die Gesetzeshüter auf den Plan. Sascha und die junge Frau ergreifen die Flucht und landen in einer Gruppe motivierter Eltern. 

Die beiden werden für die Eltern des elfjährigen Hectors gehalten. Ein Elternabend mit Hindernissen nimmt seinen Lauf. 


Schon nach den ersten gelesen Seiten begegnet mir ein übertrieben lustiges Tamtam.  Fitzek versucht mit verstaubten Witzen und jedem nur denkbaren Klischee seine Leser zum Lachen zu animieren. Meinen Humor trifft er damit selten. 

Hinzu kommen die überzeichneten Charakterdarstellungen, die mir weitestgehend unglaubwürdig erschienen, allen voran die beiden Volldeppen von Polizisten. 

Langeweile macht sich breit. Man könnte meinen, hier war ein Newcomer am Werk, nicht einer der erfolgreichsten Autoren Deutschlands. 

Nach etwa zwei Dritteln des Buches schlägt die Geschichte um. Von Seite zu Seite werden die Töne ernsthafter und plötzlich bin ich mitten in einem Familiendrama. Jetzt rücken Themen wie Mobbing und Ausgrenzung, Depressionen und Suizid in den Mittelpunkt . Das ist der Moment, in dem mich Fitzek einfängt. Der letzten Teil des Romans und das Ende lassen mich versöhnlicher mit der Lektüre werden. Warum nicht gleich so? 


„Elternabend“ ist eine nette Lektüre für Leser, die diese Art von Humor mögen. Mittelmaß statt Spitzenklasse! 

3 Kommentare:

Weltenwanderer hat gesagt…

Schönen guten Morgen!

Bisher hatte ich eigentlich nur gutes über dieses Buch gehört.
Von Fitzek hab ich einige Thriller gelesen - manche mochte ich sehr, andere wirkten auf mich dann doch arg konstruiert. Ein Grund, warum ich eigentlich erstmal nichts mehr von ihm lesen wollte.
Aber "Elternabend" hab ich dann überraschend geschenkt bekommen und jetzt bin ich doch sehr neugierig.
Dass er es mit Humor versucht, finde ich an sich sehr schön - aber Humor in Büchern ist einfach eine sehr schwierige Sache. Ich bin gespannt, wie es auf mich wirkt ^^

Liebste Grüße, Aleshanee

Patno hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Patno hat gesagt…

Liebe Aleshanee,

das stimmt. Mit dem Humor in Büchern ist es schwierig. Ich bin gespannt, wie Du Fitzeks Humor in „Elternabend“ findest. Schreib mal, wenn Du das Buch gelesen hast.
Liebe Grüße Patno