Einmal Sunset Hall, immer Sunset Hall
„Something old, something red, something stolen, something dead. Ich werde da sein, um deinen Ehrentag gebührend zu begehen. X.“
In Sunset Hall dreht sich alles um die bevorstehende Hochzeit von Bernadette und Jack, als plötzlich dieser Drohbrief aus ausgeschnittenen Zeitungsbuchstaben auf ihrem Beistelltisch liegt. Wie ist der dahin gekommen? Und wer hat was gegen Bernadette? Dabei ist die Lage sowieso schon angespannt. Sie können in DER In-Location „Mistletoe Manor“ heiraten, weil eine andere Hochzeit geplatzt ist, dafür müssen sie aber 20 Gäste zusammenbekommen. Keine leichte Aufgabe, wenn die Braut beim Geheimdienst und der Bräutigam beim organisierten Verbrechen war, gemeinsame Freunde haben sie da außer den WG-Bewohnern nämlich nicht.
Außerdem ermittelt Agnes immer noch wegen des toten des Küsters, kommt aber nicht weiter.
„Tod in Mistletoe Manor“ ist leider der Abschluss der Sunset-Hall-Reihe. Ich habe das Hörbuch mit einem weinenden und einem lachenden Auge geschlossen, denn Leonie Swann hat sich eine klitzekleine Hintertür für weitere Abenteuer gelassen, über die ich mich sehr freuen würde, weil mir die eigenwilligen Senioren und ihre Haustiere ans Herz gewachsen sind, auch wenn sich Oberon hier ein bisschen zu sehr auf Hettie fixiert.
„Die moderne Frau wirft nicht einfach mit 70 das Handtuch, die moderne Frau steht mitten im Leben und dazu gehört eben online Dating.“ Charlie versucht das Gästeproblem zu lösen, indem sie online auf einer Partnerbörse nach Begleitern für sich und Agnes sucht, dabei ist die heimlich verlobt. Und auch sonst haben die Bewohner von Sunset Hall das eine oder andere Geheimnis voreinander. So erfahren sie z.B. von einer alten Bekannten von Bernadette, wie die vor ihrer neuen Identität hieß. Dumm nur, dass die Bekannte kurz darauf tot an einer Bushaltestelle sitzt. Und leider bleibt es nicht bei der einen Toten. Aber sie haben ja Jack, der genau weiß, wie man Leichen für immer los wird.
Auch der letzte Teil hat mich wieder sehr gut unterhalten. Leonie Swann schafft es, die Spannung durch immer neue Hinweise und Verdächtige zu halten. Dazu kommen die schrulligen Rentner mit ihren Spleens, wie Edwina, deren ganzes Leben sich nur um ihre Tiere dreht, oder Charlie, die sich zu Agnes Leidwesen von einer neuen Liebe zu sehr ablenken lässt. Agnes selbst geht völlig in ihren Nachforschungen zu den diversen Todesfällen und Drohungen auf.
Natürlich kommt auch der Humor nicht zu kurz. Verfolgungsjagden via Treppenlift machen sich einfach nicht besonders gut, dafür eignen sich Schildkröten (keine echten natürlich) hervorragend als Wurfgeschosse und Schlagen … ach hört (oder lest) am besten selbst.
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