Freitag, 27. Juni 2025

Die Tea Ladies

 
 
 
 
 
 
ISBN : 9783426449547
Taschenbuch 384 Seiten
Erscheinungsdatum : 02.06.2025
Genre : Krimi  

Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)  




Ausgekochte Teedamen

 

… wir sind Teedamen – uns geht alles was an.“ (S. 8)

Sydney, 1965: Jeden Tag treffen sich die Teedamen Hazel, Irene, Betty und Merl in ihrer Pause und besprechen, was in es in ihren Fashionfirmen Neues gibt – und es gibt immer irgendwas, über das es sich zu reden lohnt. Schließlich kommen sie mit ihren Teewägen und Keksen in alle Bereiche der Firmen, kennen die Mitarbeiter und Chefs und deren Vorlieben. Es ist ein ruhiges Leben. Bis sich Hazel eines Tages einbildet, dass sie an einem Fenster in dem leerstehenden Zollgebäude gegenüber eine Frau sieht, die etwas auf die verstaubte Scheibe geschrieben hat. Sie gibt der Polizei Bescheid, aber man glaubt ihr nicht. Doch am nächsten Morgen brennt das Haus und Hazel findet einen Toten. Als dann die Ermittlungen der Polizei im Sande verlaufen, stellen Hazel und ihre Freundinnen eigene Nachforschungen an.

 

Ich lese sehr gern Cosy-Crimes, aber „Die Tea Ladys“ waren selbst mir zu gemütlich. Die Handlung plätschert vor sich hin und wird von den privaten Problemen und dem Alltag der Freundinnen überschattet. Einzig sie unangenehme Entdeckung, die Hazels Ehemann betrifft, hat mich fasziniert. Ihre Ermittlungen stagnieren immer wieder, man denkt schon, sie haben sie vergessen, da taucht plötzlich von irgendwo ein neuer Hinweis auf.

 

Deutlich spannender und amüsanter fand ich die Ereignisse in der Firma, in der Hazel arbeitet. Der Familienbetrieb schneidert seit Jahrzehnten die gleichen langweiligen, längst veralteten Modelle. Der Seniorchef und die betagten Designerinnen verstehen nicht, dass jetzt Mini-Kleider in sein sollen. „Ein Kleid und ein paar knochige Knie machen noch keine Revolution.“ (S. 85) Der Juniorchef ist zu nichts zu gebrauchen und die Enkelin, die von der neuen Mode begeistert ist, wird nicht ernst genommen, obwohl die Verkäufe wegbrechen. „Ich denke, Männer wissen besser als Frauen, was Frauen wollen.“ (S. 84)

 

Mein Fazit: Ein unterhaltsame Zeitreise ins alte Sydney, aber der Krimiteil war mir leider etwas zu langatmig.

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