Dienstag, 19. Januar 2016

The Philantropist's danse

Ein Blick in menschliche Abgründe




Format: Kindle Edition
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 408 Seiten
Sprache: Englisch





Während sich draußen ein Unwetter anbahnt, finden sich zwölf ganz unterschiedliche Personen im luxuriösen Landhaus von Johnston C. Thurwell ein. Jeder Gast folgte der Einladung in der Annahme ein persönliches Treffen mit dem Milliardär zu haben. Doch schon bald eröffnet Thurwells Anwalt, dass der vermeintliche Gastgeber verstorben ist und es die Aufgabe der Anwesenden sei, das beträchtliche Vermögen unter sich aufzuteilen… 

Während sich einige freuen, andere überlegen, ob ihre Einladung nicht ein großes Missverständnis war, sind es vor allem die Kinder des Verstorbenen, die schockiert sind von dieser Eröffnung. Viel Zeit für Gefühle bleibt allerdings nicht, denn Mr. Thurwells Anweisungen sind sehr präzise und durchdacht. Gibt es bis Mitternacht keine Einigung, so fallen zwanzig Prozent des Vermögens an Thurwells Stiftung, und so wird es sich alle vierundzwanzig Stunden wiederholen bis entweder eine Einigung erzielt ist oder das Vermögen nach fünf Tagen komplett an die Stiftung geht. Der „Tanz“ beginnt…

Paul Wornham hat mit „The philantropist’s danse“ ein grandioses Werk vorgelegt. Der Leser steckt mitten drin, wenn die oberflächliche Fassade aus Höflichkeit und Anstand zerbricht und das wahre Gesicht der Anwesenden immer mehr zu Tage tritt. Geldgier, Neid und Selbstüberschätzung führen schon bald zu Intrigen, Anschuldigungen und mehr. Auch wenn der Verstorbene für fast alle erdenkliche Entwicklungen Vorkehrungen getroffen hat, so hat auch er wohl nicht mit dem Ablauf des „Tanzes“, wie er diese Woche nannte, gerechntet.

Dem Autor gelingt es scheinbar mühelos eine Atmosphäre der Anspannung und des Misstrauens zu erzeugen. Oft genug scheint eine latente Bedrohung im Raum zu stehen. Die Charaktere sind vielschichtig und ich hatte keinerlei Mühe sie mir vorzustellen. Ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten würden allein für ausreichend Konfliktpotential sorgen, dazu kommt noch der Zeitdruck, unter dem alle gleichermaßen stehen.

Der Schreibstil ist fesselnd und ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen. Am Ende bleibt die Frage, ob es in dieser Woche wirklich Gewinner gab.

Mein Fazit: Ein geniales Buch, dass den Leser in die Abgründe der menschlichen Psyche blicken lässt und bis zur letzten Seite fesselt. Eine klare Leseempfehlung!

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