Kurzweilig, humorvoll, skurril
Broschiert: 416 Seiten
Verlag: Limes Verlag
ISBN-13: 9783809026563
ISBN-13: 9783809026563
Genre: Roman
Nachdem sie in New Orleans gelandet sind, verbringen
Siebeneisen, Wipperfürth und Schatten ihre Sonntage meist im Maskierten
Waschbär, einer seltsamen und doch einladenden Mischung aus Waschsalon und Bar.
Als Frampton, der Besitzer, eines nachmittags Kisten vom
Speicher schleppt, drückt er Siebeneisen alte Kladden in die Hand, die sich
dazwischen verborgen hatten. Es scheint das Tagebuch eines gewissen Alois
Moosbichlers zu sein, verfasst unter dem Titel „Aufzeichnungen eines bayrischen
Cowboys“. Siebeneisens Interesse ist geweckt, vor allem als er sich genauer mit
dem Inhalt beschäftigt. Dieser Moosbichler kannte scheinbar das Versteck einer
sagenumwobenen Inkamumie. Das klingt doch genau nach einem Fall für die NIU,
der Agentur „Nichts ist unmöglich“, welche Siebeneisen und seine Freunde seit
einigen Jahren betreiben und die auf das Auffinden unauffindbarer Dinge
spezialisiert ist…
„Sonntags im maskierten Waschbär“ ist bereits der dritte
Roman um Siebeneisen, Wipperfürth und Schatten. Doch auch wenn ich die anderen
Teile nicht kenne, hatte ich nicht den Eindruck, dass man sie braucht, um in
die Geschichte hineinzukommen.
Stefan Nink nimmt den Leser gemeinsam mit Siebeneinsen und
seinen Freunden mit auf eine lustige und skurrile Suche. Die einzelnen
Stationen ihrer Reise werden sehr detailliert beschrieben, so dass ich immer
direkt ein Bild vor Augen hatte. Die Charaktere sind ebenso ungewöhnlich wie
die Geschichte an sich. Schillernd, kurios, merkwürdig und eigenartig. Oder -
in Banditos Fall – einfach süß. Ihre Eigenheiten treiben die Geschichte voran
und bringen immer neue Wendungen.
Neben der Geschichte um Siebeneisen lernt der Leser gleich
zu Beginn in New York noch Zach kennen, der für einen Mafiosi arbeitet. Anfangs
habe ich noch nach einem Zusammenhang gesucht, doch schnell überschneiden sich
die Handlungsstränge und es wird klar, dass nicht nur unser Trio von der Mumie
weiß.
Doch auch wenn es ein paar etwas langatmigere Abschnitte
gab, so hat der humorvolle Stil dies wieder wettgemacht. Der Roman lässt sich
leicht und flüssig lesen und eigentlich gibt es für mich nur im letzten Teil
ein paar Kritikpunkte. Das Ende wirkte auf mich sehr konstruiert und ich hatte
das Gefühl, dass der Autor ab einem gewissen Punkt leider schnell zum Ende
kommen wollte, wodurch die Geschichte für mich nicht ganz so rund wurde, wie
erwartet.
Mein Fazit: Insgesamt ein kurzweiliger und humorvoller
Roman, der vor allem durch seine ganz eigenen Charaktere und die genauen
Ortbeschreibungen besticht und den ich gerne allen Liebhabern von
abenteuerlichen, skurrilen und absonderlichen Reisen und Geschichten empfehle.
Vielen
Dank an das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar.
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