- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 14.03.2016
- Aktuelle Ausgabe : 14.03.2016
- Verlag : Goldmann Verlag
- ISBN: 9783442482139
- Flexibler Einband 480 Seiten
- Genre: Chick-Lit
Maia ist Mitte 30 und bringt
sich, ihre 2 Kinder (Bronte und Harley) und ihren arbeitslosen Freund Colin mit
diversen Putzjobs durch. Als ihre Lieblingsarbeitgeberin, die nette verwitwete
Professorin Rose stirbt, ist Maia verzweifelt, war Rose doch ihre
Haupteinnahmequelle. Doch dann kommt die Überraschung: Rose hat ihr Geld für
eine sehr teure Privatschule für ihre Kinder hinterlassen - und zwar nur dafür!
Colin ist sauer, er hätte das Geld lieber verprasst und auch ihre Kinder wollen
auf der staatliche Schule bleiben. Doch Maia setzt sich einmal im Leben durch
und schickt sie auf die Privatschule, auch wenn das Geld nur für die
Schulgebühren reicht und sie die Nebenkosten für Schuluniformen etc. irgendwie
aufbringen muss. Und während sich Bronte und Harley relativ schnell mit der
neuen Situation zurechtfinden, kämpft Maia gegen zickige Obermütter, noch
zickigere Kunden und ihre aufkommenden Gefühle für den charismatischen Lehrer
Mr. Peters ...
Vom Klappentext ausgehend
hatte ich “nur“ eine nette Chicklit-Geschichte erwartet und wurde sehr positiv
überrascht. Die Story um Maia und ihre Familie geht viel tiefer.
Maia ist geprägt von
Existenzängsten, weil der Gerichtsvollzieher jederzeit vor der Tür stehen und
das Auto konfiszieren oder das Gas abdrehen kann. Also nimmt sie jeden Putzjob
an, der sich ihr bietet, auch wenn man sie regelmäßig demütigt. Familiären
Rückhalt hat sie leider nicht. Ihre Mutter ist früh gestorben, ihren Vater hat
sie nie kennengelernt und Colin ist ein Egomane ohne Gleichen. Er interessiert
nur, ob er genug Geld bei ihr abstauben kann um mit seinen Freunden saufen und
wetten gehen zu können. Aber Maia ist eine taffe Frau und schafft es immer
wieder, sich durchs Leben zu boxen.
Ihre Tochter Bronte hätte
ich manchmal sehr gern durchgeschüttelt. Obwohl sie erst 9 ist, benimmt sie
sich m.E. sehr pubertär. Sie ist ein richtiges Papa-Kind. Nur er zählt, Mama
wird meist ignoriert.
Harley nimmt sich sehr
zurück, blüht in der Privatschule aber richtig auf und weist auch die reichen
Schnösel schnell in ihre Schranken.
Generell hat man das Gefühl,
das beide Kinder schon sehr weit für ihr Alter sind - wahrscheinlich liegt das
daran, dass sie nicht so verwöhnt werden, wie die Privatschulkinder.
Mein heimlicher Star des Buches
aber ist Clover: Eine exzentrische Millionärin, die ihr eigenes Leben nicht
wirklich in den Griff bekommt aber Maia schon am ersten Schultag der Kinds
unter ihre Fittiche nimmt und ihr hilft, so manche Klippe zu umschiffen.
Und dann ist da noch Mr.
Peters, der sehr charmante Lehrer, der nicht nur an Bronte und Harley Interesse
zeigt.
Die Geschichte wird aus
Maias Sicht erzählt und ich konnte von Anfang an sehr gut mitfühlen. Das Auf-
und Ab ihrer Gefühle ist gut nachvollziehbar. Auch die zum Teil etwas vulgäre
Sprache passte gut zu ihrem Milieu.
Besonders gefallen hat mir das
überraschende Ende, Kerry Fischers hinreißender Erzählstil und ihre Art von
Humor. Ich würde gern wieder ein Buch von ihr lesen.
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