Sonntag, 17. April 2016

Schwieriges Thema mit guter Umsetzung, doch kein absolutes Muss!


All die verdammt perfekten Tage

All die verdammt perfekten Tage

von Jennifer Niven

  • MP3 CD
  • Verlag: Random House Audio; Auflage: Gekürzte Lesung (28. Dezember 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3837131440
  • ISBN-13: 978-3837131444

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Finch und Violet besuchen die gleiche Schule, doch das erste Mal begegnen sie sich auf dem Glockenturm, als Finch sich überlegt, ob heute ein guter Tag zum Sterben ist. Dabei bemerkt er, dass er nicht alleine ist, den Violet hatten ähnliche Gedanken.
So lernt Violet von Finch, das Leben zu genießen und auszukosten und freundet sich so langsam damit an, die Überlebende zu sein. Doch Finch geht genau in die andere Richtung.

Die Geschichte ist mit einer guten Grundidee bedacht, doch teilweise plätschert sie etwas vor sich hin. Selbstmord ist ganz bestimmt kein einfach abhandelbares Thema und wurde auch gut umgesetzt, doch lief es für mich manchmal zu schnell und manchmal zu langsam dahin. Teilweise musste ich einige Abschnitte öfters hören, da mich die Geschichte nicht so gefesselt hat und ich gar nicht wusste, was ich gerade gehört habe.
Ab dem letzten Drittel und der überraschenden Wendung nahm die Geschichte für mich an Fahrt auf.

Finch, der in der Schule verschriene "Freak" wurde sehr gut dargestellt, man konnte mit ihm mitfühlen und ich fand es wunderbar, wie er Violet wieder den Lebenswillen gegeben hat. Er hat sich eben nicht angepasst und sein Ding durch gezogen, was ihn aber für mich sehr sympathisch gemacht hat.
Auch seine ganzen Familienverhältnisse sind heftig, dass er zum Beispiel erzählt sein Vater sei tot, obwohl seine Mutter nur getrennt ist oder das die Schwester in der Schule entschuldigt und so viele weitere Sachen.
Violet war für mich blasser dargestellt. Man konnte sich gut in sie hineinversetzen, wie sie und ihre Familie mit dem Verlust von Eleanor zurechtkommen mussten, aber gegen Finch hat sie einfach die schlechteren Karten.
Sie war in ihrer Familie total behütet und man kann die Ängste der Eltern nach dem Verlust der einen Tochter schon verstehen, aber anderseits müssen sie doch auch merken, dass ihre Tochter aufblüht.

Die letzten Kapitel haben mir an diesem Hörbuch besonders gut gefallen, hier waren nochmals sehr viele Gefühle verbaut, die das Ganze nochmals von 3 auf 4 Sterne hochgepusht haben.

Auch die Sprecher fand ich für die beiden Charaktere super gewählt und hab mich mit ihnen sehr wohl gefühlt. Finch eher etwas imposanter und Violet mit einer ruhigeren Stimme.

Die Geschichte hat ein schwieriges Thema, das gut umgesetzt ist. Mit viel Gefühl wird die Annährung von Finch und Violet beschrieben. Dennoch konnte es mich nicht vollends begeistern und ich habe mir manchmal schwer getan, der Erzählung zu folgen. Zum Ende hin kam Fahrt in die Geschichte, dass mich wieder für die vorherige Langatmigkeit entschädigt hat.

Vielen Dank an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Hörbuches!

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