- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.07.2016
- Verlag : Midnight
- ISBN: 9783958190801
- E-Buch Text 190 Seiten
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Eine Kreuzfahrt die ist lustig, eine Kreuzfahrt die ist
... kriminell
Lissie hat nach
ihrem ersten Fall (Ausgeplappert) ihr Leben komplett umgekrempelt und arbeitet
nicht mehr im Reisebüro sondern hat die Apfelweinkneipe „Grünes Kränzchen“
übernommen. Der Laden brummt und Lissie ist mehr als urlaubsreif. Ihre gewohnt
überbesorgte Mama nimmt dies zum Anlass, eine Kreuzfahrt für die ganze Familie
– ja, richtig gelesen, mit Mama und Papa! – zu buchen. Am Ende kann Lissie noch
froh sein, dass sie wenigstens eine eigene Kabine bekommt. Aber auch das hat
Mutti nicht ohne Grund gemacht: Kommissar Sebastian Loch, der schon bei Lissys
erstem Fall mit von der Partie war, bekommt im Reisebüro die gleiche Reise
eingeredet ...
Auf dem Schiff
begegnen Lissie noch weitere Bekannte. Der verschrobene Privatdetektiv
Schneider ist in einem geheimen Auftrag an Bord, ihre schwulen ehemaligen
Nachbarn Tim und Tobi machen ebenfalls Urlaub und ihr als Drogendealer
verurteilte Ex-Freund Charly arbeitet ausgerechnet auf diesem Schiff als
Fitnesstrainer.
Bereits am ersten
Morgen findet Lissie eine Leiche im Pool. Alles sieht nach einem Herzinfarkt
aus und trotzdem ist es komisch. Der Tote ist der neue Nachbar von Tobi und
Tim, gut situiert und verheiratet. Warum trat er dann in der Travestie-Show an
Bord auf?! Und was hat es mit den kleinen weißen Tütchen auf sich, die
plötzlich immer wieder auftauchen??? Und da ihr niemand glaubt, ermittelt
Lissie allein unter Einsatz ihres Lebens ...
Lissies zweiter
Fall hat mir wieder gut gefallen, auch wenn mir das zufällige
Aufeinandertreffen der ganzen Protagonisten dann doch etwas zu dick aufgetragen
war. Aber der Humor der Autorin ist genau meins und zudem lebt das Buch von den
herrlich skurrilen und überspitzten Personen.
Lissie ist immer noch genau so neugierig und dabei etwas
schusselig wie beim ersten Fall. Kommissar Sebastian Loch ist sehr cool und
seeehr gutaussehend. Die Geplänkel zwischen den Beiden muss man einfach mögen
und (Vorsicht Spoiler) sie bekommen sich dieses Mal sogar nackt zu sehen ;-).
Wie Schneider es schafft, sein Geld als Privatdetektiv zu
verdienen wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben, es gibt wohl kaum jemand Ungeeigneteren
– nicht besonders helle im Kopf oder motiviert und mit der perfekten Tarnung
wird das wohl auch nie was.
Lissies Eltern sind genial: einerseits versuchen sie Lissie
auf Teufel komm raus mit dem Kommissar zu verkuppeln, andererseits fahren sie
mit ihr in den Urlaub und mischen sich immer im ungünstigsten Moment ein.
Besonders gefallen hat mir, wie sie den Kapitän wegen des Todesfalls moralisch
unter Druck setzen und so diverse Zusatzleistungen rausholen. Sie probieren
wirklich alles aus, was man an Bord so geboten bekommt, selbst wenn dafür die
Erholung auf der Strecke bleibt!
Tim und Tobi sind genau das, was man sich unter einem
schwulen Kölner Pärchen vorstellt – nachts Party und morgens in die Muckibude,
damit sie ihre durchtrainierten Bodys behalten.
Auch die „Nebendarsteller“
sind wieder sehr gut gelungen, seien es die extrem überspannten Transvestiten, diverse
(nicht immer gleich erkennbare) Bösewichte und nicht zuletzt Lissies Ex-Freund
Charly, der sich plötzlich wieder auffallend um sie bemüht.
Für mich hätten es
zwar gerade zu Beginn ein bis zwei Hinweise weniger zum Hintergrund der Tat
sein können, aber vielleicht kommen andere Leser ja nicht ganz so schnell auf
den Täter.
Alles in allem hat
mich „Ausgeschifft “wieder sehr gut unterhalten und so vergebe ich hier gern 4
von 5 Sternen.
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