Eine nette und ruhige Liebesgeschichte
von J.K. Wildling
Taschenbuch: 184 Seiten
Verlag: neobooks
ISBN-13: 978-3738067996
Genre: Liebesroman
Anne leidet seit Jahren unter den unterschiedlichsten
Symptomen, doch bislang konnten die Ärzte die Ursache noch nicht finden.
Inzwischen leiden auch ihr Berufs- und Privatleben massiv darunter. Nach einem erneuten
Zusammenbruch muss sie sich im Krankenhaus wieder einmal diversen Tests
unterziehen. Dabei lernt sie den charmanten Thomas kennen, der dort zur Chemotherapie
ist und die beiden verlieben sich Hals über Kopf. Doch hat ihre Liebe
angesichts Thomas schwerer Krankheit und Annes unklarer Diagnose überhaupt eine
Chance?
Hinter dem aus meiner Sicht nicht ganz glücklich gewähltem
Titel verbirgt sich eine schöne Liebesgeschichte und ich wurde positiv
überrascht. Meine Skepsis hatte sich nach wenigen Seiten gelegt und ich konnte
gut in Annes und Thomas Geschichte eintauchen. Ob alles medizinisch korrekt
ist, vermag ich nicht zu beurteilen, doch die Gefühle der beiden, vor allem
auch Annes Verzweiflung wirkten sehr authentisch. Ich mag mir gar nicht
vorstellen, wie ich mich fühlen würde, wenn ich zwar wüsste, dass mit mir etwas
nicht stimmt, die Ärzte jedoch einfach nichts finden können.
Anne findet in dieser Situation ausgerechnet bei dem Leukämiepatienten
Thomas Halt und Verständnis. Die beiden verbringen viel Zeit miteinander und
helfen sich gegenseitig, den Klinikalltag erträglicher zu machen. Es war schön
mitzuerleben, wie sich ihre Gefühle zueinander entwickeln und gerade die erste
Hälfte des Buches hat mir sehr gefallen.
Auch die zweite Hälfte ließ sich gut lesen, wenngleich ich
mir ein etwas geringeres Tempo gewünscht hätte und manche Szenen im Vergleich
zum Beginn nicht mehr ganz so natürlich auf mich wirkten. Vor allem Kapitel
zehn wirkte einfach nur sehr eigenartig auf mich. Ebenso lag mir der
Stilwechsel zu Kapitel elf nicht.
Inhaltlich dramatisch und aus meiner Sicht
ein passendes Ende, doch dadurch, dass der Abschluss nun eher eine
Berichterstattung war, konnte mich das Ende nicht mehr so berühren und fesseln,
wie es das Buch über weite Teile vermocht hat.
Positiv hervorheben möchte ich noch die sehr schönen Zeichnungen
zu Beginn eines jeden Kapitels. Statt Kapitelüberschriften greifen sie jeweils
einen zentralen Aspekt des Inhalts auf. Das finde ich sehr gelungen.
Mein Fazit: Insgesamt eine schöne, ruhige Liebesgeschichte,
die ein wenig nachdenklich macht und gut zu lesen war. Dadurch, dass mir gerade
der Bruch zum Ende hin nicht gefiel lande ich bei 3,5 von 5 Sternen,
mathematisch korrekt aufgerundet also vier Sterne.
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