Erscheinungsdatum Erstausgabe : 03.08.2016
Verlag : Gmeiner-Verlag
ISBN: 9783839219133
Flexibler Einband 312 Seiten
Genre: Historischer Roman
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Bereits vor zwei Jahren habe ich Laila und ihre Freunde
in dem Vorgängerband "Die falsche Patrizierin“ kennengelernt. Obwohl
die Geschichte in sich abgeschlossen war, haben ich damals schon genügend Stoff,
Figuren und offene Enden für einen Folgeband gesehen. Ich gebe zu – ich bin ein
Serienleser ... Um so mehr habe ich mich natürlich gefreut, als ich in der
Verlagsvorschau die Fortsetzung „Das Lied der Flötenspielerin“ entdeckte.
Eines vorab, man muss den ersten Band nicht gelesen haben,
die wichtigsten Rückblicke sind geschickt mit der Handlung verwoben.
Ulm 1524: Laylas Familie geht es immer noch nicht besser.
Ihr Vater hat die Buchdruckerei verloren und geht seiner eigenen Wege, ihr
Bruder ist als Steinmetzgeselle auf Wanderschaft und ihre Mutter erledigt
Hilfsarbeiten für andere Buchdrucker. Laila unterstützt die Familie, indem sie
für die gemütskranke Franca Flöte spielt. Sie mag ihr neues Leben nicht,
schlecht bezahlt, nicht geachtet – da ging es ihr ja als Gauklerin besser,
wenigstens war sie da frei. Als man ihr anbietet, Franca für viel Geld über die
Alpen nach Florenz zu einem Arzt zu begleiten, überlegt sie nicht lange. Es ist
ihre Chance ihr Leben zu ändern, vielleicht sogar die Druckerei zurückkaufen zu
können.
Auf der Reise wird ihr schnell klar, dass ihre Mitreisenden
Geheimnisse haben. Der Gesandte Sebastiano, ihr Auftraggeber, verbirgt etwas
vor ihr und auch der Mönch Alessandro ist ihr nicht geheuer. Und welche Ziele
verfolgt Ludovica? Warum suchen sie alle wirklich Francas Nähe?!
Damit beginnt eine halsbrecherische Reise über die Alpen,
denn nicht nur die Wege, auch die Weggefährten sind gefährlich.
Susann Rosemann hat ein sehr gelungenes Verwirrspiel
geschrieben, bei dem man sich nie sicher ist, wer zu den Guten und wer zu den
Bösen gehört. Irgendwie
sind sie alle sympathisch und die sie umgebenden Geheimnisse machen sie sehr
interessant.
Laila wirkt abgeklärter als im ersten Buch, aber sie hat die
Hoffnung nicht aufgegeben, dass sie ihre Situation noch aus eigener Kraft
ändern kann. Dazu greift sie nach jedem noch so kleinen Strohhalm. Aber sie ist
nicht dumm, traut nur sich selbst.
Franca
ist ein schwer zu greifender Charakter. Sie ist oft melancholisch - flüchtet
sie absichtlich in diesen Zustand? Aber sie ist auch eine Tochter aus gutem
Haus und sehr auf ihre Stellung und ihren Ruf bedacht. Also hofft sie auf den
florentinischen Arzt.
Begleitet
werden sie von Rike, der stummen Magd aus dem ersten Buch. Rike ist ein sehr
mutiges gewitztes Mädchen, die sich
trotz ihrer „Behinderung“ gut durchs Leben schlägt und deren Geheimnis die
Autorin hoffentlich in Band 3 verrät – zumindest verspricht sie dies im
Nachwort.
Das
Cover hat Gmeiner wieder wunderbar gestaltet. Es passt sehr gut zum
Vorgängerband und zeigt im Hintergrund
eine historische Ansicht von Florenz. Dazu gibt es das passende Lesezeichen –
das erfreut mein bibliophiles Herz.
Vielen Dank an den Gmeiner-Verlag für das Rezensionsexemplar.
Vielen Dank an den Gmeiner-Verlag für das Rezensionsexemplar.
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