Erscheinungsdatum Erstausgabe : 12.12.2016
Verlag : Heyne
ISBN: 9783453201446
Flexibler Einband 224 Seiten
Genre: Kochbuch
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Meine Mama, eine
ehemalige Leistungssportlerin, schwärmt seit Jahren von Dr. med. Ulrich Strunz
bzw. seinen Büchern. Deshalb war ich neugierig, als ich dieses neue Kochbuch
beim Bloggerportal entdeckte.
Vor dem Rezeptteil
gibt es eine Einleitung des Autors, in der er wie üblich Zucker und Mehl extrem kritisiert. Sein Zauberwort heißt Paleo – die Steinzeit-/ Eiweißdiät.
Übersetzt bedeutet das, dass wir nur essen sollen, was wir gerade Jagen und
Sammeln könnten oder z.B. durch Trocknen oder Dörren haltbar gemacht haben.
Allerding stoßen
mir ein paar seiner Behauptungen sauer auf. So behauptet er z.B. in einem
Nebensatz, so ziemlich jede Krankheit einschließlich Krebs mithilfe seiner Diät
heilen zu können. Er wettert gegen Konserven und gentechnisch veränderte
Lebensmittel, preist gleichzeitig aber sein Eiweißpulver für Shakes und Suppen
an – also m.E. wächst das Pulver auch nicht gerade auf Bäumen?! Zudem schwört
er auf einen starken Mixer – bei der Vorstellung von Steinzeitmenschen und
Mixern hab ich mich ehrlich gesagt schlapp gelacht. Naja, was nicht passt wird
passend gemacht.
Jetzt aber zum
Rezeptteil.
Zu unseren Highlights
gehört die Möhren-Kichererbsensuppe mit Harissa-Kernen. Sie wird zwar nicht so
dickflüssig wie auf dem Foto im Buch, aber der Geschmack ist toll und die
Harissa-Kerne ergänzen die Suppe perfekt.
Auch das selbstgemachte Knuspermüsli war zusammen mit Skyr und TK-Brombeeren vom letzten Jahr wirklich lecker.
Die Gurken-Lachs-Eier im Glas klangen erstmal nicht spektakulär, haben uns aber ebenfalls überzeugen können. Die wird es sicher noch öfter geben.
Ein absolutes Plus des Buches ist, dass die Portionsangaben funktionieren. Ich habe bei anderen Kochbüchern oft das Problem, dass sie mit zu großen Portionen rechnen. Das ist hier nicht der Fall.
Ein kleines Manko ist
für mich, dass es leider nur zu ungefähr jedem 3. Rezept ein Bild gibt. Ich
persönliche sehe gern, wie das Gericht zubereitet aussehen sollte.
Und auch das
Rezeptregister führt nur die vegetarischen und veganen Gerichte auf – Fleisch-
und Fischgerichte gibt es zwar im Buch, nicht aber im Verzeichnis. Hier hat
m.E. jemand nicht ganz bis zu Ende gedacht.
Abschließend bewerte
ich das Buch mit 3,5 Sternen. Der Rezeptteil ist gut, doch das Diät-Konzept führt
meines Erachtens zu einer zu einseitigen Ernährung.
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