Wenig Spannung
von Michelle Kelly
Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: Aufbau Taschenbuch; Auflage: 1 (5. Dezember 2016)
ISBN-13: 9783746632643
Genre: Krimi/ Cosy Krimi
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Nach zehn Jahren kehrt Keeley mit einem ungewöhnlichen Plan zurück
in ihren Heimatort. Sie möchte in dem der alten Fleischerei ihres verstorbenen
Vaters ein Yoga Café eröffnen, in dem es ausschließlich vegetarische Speisen
gibt. Kein Wunder also, dass einige Bewohner des kleinen Städtchens sehr
skeptisch sind und sie nicht überall mit offenen Armen willkommen geheißen
wird.
Als hätte Keeley mit den Arbeiten für das Café nicht schon
genug zu tun, wird sie bereits kurz nach ihrer Rückkehr in einen Mordfall
verwickelt. Ausgerechnet ihr alter Schwarm Ben Taylor, leitet die Ermittlungen
und je öfter sie sich begegnen, umso mehr muss Keeley feststellen, dass sie Ben
immer noch äußerst anziehend findet. Doch dass er sie für eine Verdächtige
hält, das geht gar nicht, meint Keeley und so beginnt sie eigene Fragen zu
stellen.
Gespannt habe ich dieses Buch begonnen, da mir der
Klappentext sehr gefallen hat. Keeley ist im Großen und Ganzen eine
sympathische Protagonistin und Ben mausert sich natürlich zum Traummann. Leider
kommt der Mordfall meines Erachtens nach etwas zu kurz, da sehr viel
Aufmerksamkeit daraufgelegt wird, wie Keeley sich wieder in ihrer alten Heimat
einlebt und was sie sich wünscht und erhofft. Dazu gehört natürlich auch das
Wiedersehen mit Ben. Das an sich fände ich völlig in Ordnung, doch für mich war
die Geschichte weder Roman, noch Krimi, noch Liebesgeschichte. Auch für einen
sogenannten Cosy Krimi, für den ein gemächlicheres Tempo, weniger Action und
mehr Privatleben der Charaktere durchaus typisch ist, waren für mich die einzelnen
Elemente zu unausgewogen, was leider sehr zu Lasten der Spannung ging. Erst
gegen Ende nahm der Krimi und mit ihm auch die Spannung Fahrt auf.
Zwischen den einzelnen Kapiteln gibt es immer wieder kurze
Einschübe, die einige Yogaübungen oder Atemtechniken, erklären. Zudem finden
sich am Ende des Buches einige Rezepte aus Keeleys Yoga Café. Für mich eine
wirklich schöne Idee, die vor allem hervorragend zur Protagonistin passt.
Mein Fazit: „Mord im stillen Belfrey“ ist ein sehr ruhiger
Cosy Krimi, der über weite Strecken sowohl im Mordfall als auch der
Liebesgeschichte wenig Spannung bietet. Dadurch geht ein wenig das Potential
verloren, dass das idyllische Belfrey und seine teils sehr eigenen Bewohner durchaus
bieten. Auch die Grundidee gefiel mir gut, wenngleich ich mir von der Umsetzung
etwas mehr erhofft hatte. Daher leider nur 3 Sterne von mir.
Vielen Dank
an Netgalley und den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar.
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