Dienstag, 10. Januar 2017

Mord im stillen Belfrey

Wenig Spannung


 
von Michelle Kelly


Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: Aufbau Taschenbuch; Auflage: 1 (5. Dezember 2016) 
ISBN-13: 9783746632643
Genre: Krimi/ Cosy Krimi

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Nach zehn Jahren kehrt Keeley mit einem ungewöhnlichen Plan zurück in ihren Heimatort. Sie möchte in dem der alten Fleischerei ihres verstorbenen Vaters ein Yoga Café eröffnen, in dem es ausschließlich vegetarische Speisen gibt. Kein Wunder also, dass einige Bewohner des kleinen Städtchens sehr skeptisch sind und sie nicht überall mit offenen Armen willkommen geheißen wird.

Als hätte Keeley mit den Arbeiten für das Café nicht schon genug zu tun, wird sie bereits kurz nach ihrer Rückkehr in einen Mordfall verwickelt. Ausgerechnet ihr alter Schwarm Ben Taylor, leitet die Ermittlungen und je öfter sie sich begegnen, umso mehr muss Keeley feststellen, dass sie Ben immer noch äußerst anziehend findet. Doch dass er sie für eine Verdächtige hält, das geht gar nicht, meint Keeley und so beginnt sie eigene Fragen zu stellen.

Gespannt habe ich dieses Buch begonnen, da mir der Klappentext sehr gefallen hat. Keeley ist im Großen und Ganzen eine sympathische Protagonistin und Ben mausert sich natürlich zum Traummann. Leider kommt der Mordfall meines Erachtens nach etwas zu kurz, da sehr viel Aufmerksamkeit daraufgelegt wird, wie Keeley sich wieder in ihrer alten Heimat einlebt und was sie sich wünscht und erhofft. Dazu gehört natürlich auch das Wiedersehen mit Ben. Das an sich fände ich völlig in Ordnung, doch für mich war die Geschichte weder Roman, noch Krimi, noch Liebesgeschichte. Auch für einen sogenannten Cosy Krimi, für den ein gemächlicheres Tempo, weniger Action und mehr Privatleben der Charaktere durchaus typisch ist, waren für mich die einzelnen Elemente zu unausgewogen, was leider sehr zu Lasten der Spannung ging. Erst gegen Ende nahm der Krimi und mit ihm auch die Spannung Fahrt auf.

Zwischen den einzelnen Kapiteln gibt es immer wieder kurze Einschübe, die einige Yogaübungen oder Atemtechniken, erklären. Zudem finden sich am Ende des Buches einige Rezepte aus Keeleys Yoga Café. Für mich eine wirklich schöne Idee, die vor allem hervorragend zur Protagonistin passt.

Mein Fazit: „Mord im stillen Belfrey“ ist ein sehr ruhiger Cosy Krimi, der über weite Strecken sowohl im Mordfall als auch der Liebesgeschichte wenig Spannung bietet. Dadurch geht ein wenig das Potential verloren, dass das idyllische Belfrey und seine teils sehr eigenen Bewohner durchaus bieten. Auch die Grundidee gefiel mir gut, wenngleich ich mir von der Umsetzung etwas mehr erhofft hatte. Daher leider nur 3 Sterne von mir.

Vielen Dank an Netgalley und den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar.

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