Dienstag, 14. Februar 2017

Akte ungelöst!

Jack the Ripper: Anatomie einer LegendeBuchdetails:

Gebundene Ausgabe: 304 Seiten 
Verlag: Militzke; Auflage: 1., Aktualisierte und erweiterte Neuausgabe (12. Januar 2017) 
Genre:Sachbuch
IBSN-10: 3861898616
IBSN-13: 978-3861898610
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Er ist wohl der berühmteste Serienmörder aller Zeiten, von der internationalen Presse zum Medienstar befördert! 

Sie nannten ihn Jack The Ripper, weil seinerzeit Bekennerbriefe auftauchten, die mit diesem Pseudonym unterschrieben waren. 
Obwohl inzwischen mehr als 120 Jahre seit den bestialischen Morden vergangen sind, ist der Hype auf seine tatsächliche Identität immer noch allgegenwärtig. Ripperologen aus aller Welt begeben sich in Goldgräbermanier auf Spurensuche, doch bislang konnte das Rätsel um den bekanntesten Serienmörder aller Zeiten noch nicht gelöst werden. 

Hendrik Püstow und Thomas Schachner sind die ersten deutschen Autoren, die eine objektive deutschsprachige Enzyklopädie über "Jack the Ripper" veröffentlichten. Die Erstausgabe ist aus dem Jahre 2006. 
Inzwischen gibt es als "Update 2017" eine überarbeitete und erweiterte Fassung des Buches. Sie ist beim Militzke Verlag/ Leipzig erschienen. 

Als leidenschaftliche Thrillerleserin werde ich oft mit den Geschichten von Serientätern konfrontiert. Von ihnen geht eine gewisse Faszination aus. 
Mein Wissen über "Jack The Ripper" war bis dato sehr oberflächlich. Daher resultierte auch mein Leseinteresse an diesem Buch. 

"Furchtbarer Mord in Whitechapel. Eine Frau erstochen. Keine Spur vom Täter" titelte der East London Advertiser am 11. August 1888."

Nach einer kurzen thematischen Einführung gewähren die Autoren zunächst einen Einblick in die damaligen Londoner Verhältnisse. 
Anschließend werden die Ereignisse und Zusammenhänge der Taten sehr detailliert betrachtet, mögliche Opfer und Tatverdächtige anhand historischer Polizeidokumente uns Zeitungsartikel vorgestellt. Erstmals wurden hier auch zeitgenössische deutschsprachige Medienberichte ausgewertet.  
So bietet sich dem Leser am Ende des Buches ein ein umfassendes Bild der Londoner Mordserie. 

Mit einem Sachbuch impliziere ich oft trockenes Faktenwissen, das dem Leser in einer gut verständlichen Form dargelegt wird. 
Doch dieses Buch ist mehr als das, es ist spannend, man rätselt mit und wandelt die gegebenen Informationen schnell in eigene Empfindungen um. Dabei finde ich es bemerkenswert, dass die beiden Autoren völlig wertungsfrei ihre Datensammlung präsentieren. Da muss eine enorme Recherchearbeit dahinterstecken. 
Ich bekam Gänsehaut, als ich die Tathergänge und die Verstümmelungen der Opfer las. Verblüfft hat mich, dass damals Mord und Totschlag wohl generell an der Tagesordnung stand und viele Menschen an Geisteskrankheiten litten. So wird auch schnell klar, dass es ziemlich schwer ist, die Taten des Jack the Ripper abzugrenzen.

"Jack the Ripper"  hat mich von der ersten Seite an so gefesselt, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Meine 5 Sterne Bewertung für dieses wirklich beeindruckende Sachbuch! 

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