Sonntag, 12. März 2017

GhostHunter

Ein spannender und gelungener Auftakt voller Action

von Derek Meister


Format: Kindle Edition
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 445 Seiten
Verlag: KDP Select
Genre: Mystery-Thriller/ Jugendbuch

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Von einem zum anderen Tag steht das Leben des siebzehnjährigen Jan Kopf. Er entdeckt, dass er gefährliche Lichtwesen – Geister? – sehen kann, die scheinbar alles verbrennen, dass sie berühren. Als er dann auch noch die Wahrheit über den Tod seines Vaters erfährt, kann Ian nicht anders und begibt sich mit seinem besten Freund auf die Suche nach den Geistern. Alles deutet darauf hin, dass sie nicht unbeteiligt am Tod seines Vaters sind; vielleicht haben sie auch etwas mit dem Verschwinden seines Großvaters zu tun.

Zeitgleich zu Ians Suche lernen wir in Tokio Chiyo, die bei ihrer Großmutter lebt und sich am liebsten mit ihren selbst gebauten Robotern und Maschinen beschäftigt.

Ein weiterer Handlungsstrang führt den Leser in die Antarktis, wo Doktor Daniel Rheinberg auf einer Forschungsstation ungewöhnlichen Messwerten und Vorkommnissen auf die Spur kommen will.

Zu guter Letzt gibt es noch Zachery und Tan, die wortwörtlich über Leichen gehen und nicht zimperlich sind, wenn es darum geht ihre Zielpersonen ausfindig zu machen und zu befragen. Durch einen mysteriösen Auftraggeber ist nun auch Ian in ihr Visier geraten und so ist seine Suche nach den Geistern zusätzlich lebensgefährlich.

Während zu Beginn die einzelnen Erzählstränge ziemlich alleine stehen, so werden nach und nach immer mehr Verbindungen sichtbar. Das hohe Tempo und die unterschiedlichen Erzählstränge bauen viel Spannung auf und haben mich regelrecht durch die Seiten fliegen lassen. Anders als bei anderen Büchern kann ich hier gar nicht sagen, welcher Strang der spannendste ist. Sowohl Ians Erlebnisse als Chiyos sind erschreckend und mysteriös und schnell kommt die Frage auf, wie ihr Schicksal wohl verknüpft sein mag. Für mich etwas abseits, aber nicht minder fesselnd, sind die Geschehnisse in der Antarktis und ich wüsste nur zu gerne, ob sich Ian und Daniel irgendwann einmal persönlich begegnen werden.

Da „Ghosthunter“ jedoch der erste Teil einer (bereits abgeschlossenen) Trilogie ist, werde ich noch ein wenig warten müssen, bis ich die Antwort auf all meine Fragen haben werde. Das Ende des ersten Bandes ist sehr offen, was nicht bei allen Lesern auf viel Gegenliebe stoßen dürfte. Da jedoch für Ian eine Art erster Abschnitt beendet ist, finde ich das Ende dennoch gelungen. Er hat einen Hinweis erhalten und es ist klar, dass er sich im nächsten Teil auf den Weg machen wird, diesem Hinweis nachzugehen.

Sehr spannend finde ich, dass Derek Meister seine Geschichte mit realen Ereignissen und Mythen aus unserem Leben verknüpft. Auch wenn ich zugegebenermaßen die Geschehnisse in Bentwater oder auch das Philadelphia Projekt erst einmal googeln musste, so kann ich nur sagen Hut ab! Diese Dinge sind sehr gekonnt in seine Geschichte eingewoben und gut recherchiert. Auch die Erklärungen zu teils sehr komplexen und komplizierten physikalischen Grundsätzen und Theorien sind gut gelungen. Ich bin schon gespannt, was ich im nächsten Band lernen kann.

Das Buch endet mit einem Glossar, in dem Begriffe und Orte erklärt werden, die sicher nicht nur jüngeren Lesern nicht alle bekannt sind.

Mein Fazit: Ein spannender und temporeicher Auftakt, der sehr neugierig auf die weiteren Bände dieser Mystery-Thriller-Trilogie macht. Der Schreibstil passt perfekt zur empfohlenen Altersgruppe ab 14 Jahren, doch auch ältere Leser werden leicht in den Bann gezogen. Für Fans des Genres daher in jedem Fall eine klare Leseempfehlung.


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