Ein spannender und gelungener Auftakt voller Action
von Derek MeisterFormat: Kindle Edition
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 445 Seiten
Verlag: KDP Select
Genre: Mystery-Thriller/ Jugendbuch
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Von einem zum anderen Tag steht das Leben des siebzehnjährigen Jan Kopf. Er entdeckt, dass er gefährliche Lichtwesen – Geister? – sehen kann, die scheinbar alles verbrennen, dass sie berühren. Als er dann auch noch die Wahrheit über den Tod seines Vaters erfährt, kann Ian nicht anders und begibt sich mit seinem besten Freund auf die Suche nach den Geistern. Alles deutet darauf hin, dass sie nicht unbeteiligt am Tod seines Vaters sind; vielleicht haben sie auch etwas mit dem Verschwinden seines Großvaters zu tun.
Zeitgleich zu Ians Suche lernen wir in Tokio Chiyo, die bei
ihrer Großmutter lebt und sich am liebsten mit ihren selbst gebauten Robotern
und Maschinen beschäftigt.
Ein weiterer Handlungsstrang führt den Leser in die
Antarktis, wo Doktor Daniel Rheinberg auf einer Forschungsstation
ungewöhnlichen Messwerten und Vorkommnissen auf die Spur kommen will.
Zu guter Letzt gibt es noch Zachery und Tan, die
wortwörtlich über Leichen gehen und nicht zimperlich sind, wenn es darum geht
ihre Zielpersonen ausfindig zu machen und zu befragen. Durch einen mysteriösen
Auftraggeber ist nun auch Ian in ihr Visier geraten und so ist seine Suche nach
den Geistern zusätzlich lebensgefährlich.
Während zu Beginn die einzelnen Erzählstränge ziemlich
alleine stehen, so werden nach und nach immer mehr Verbindungen sichtbar. Das
hohe Tempo und die unterschiedlichen Erzählstränge bauen viel Spannung auf und
haben mich regelrecht durch die Seiten fliegen lassen. Anders als bei anderen
Büchern kann ich hier gar nicht sagen, welcher Strang der spannendste ist.
Sowohl Ians Erlebnisse als Chiyos sind erschreckend und mysteriös und schnell
kommt die Frage auf, wie ihr Schicksal wohl verknüpft sein mag. Für mich etwas
abseits, aber nicht minder fesselnd, sind die Geschehnisse in der Antarktis und
ich wüsste nur zu gerne, ob sich Ian und Daniel irgendwann einmal persönlich
begegnen werden.
Da „Ghosthunter“ jedoch der erste Teil einer (bereits
abgeschlossenen) Trilogie ist, werde ich noch ein wenig warten müssen, bis ich
die Antwort auf all meine Fragen haben werde. Das Ende des ersten Bandes ist
sehr offen, was nicht bei allen Lesern auf viel Gegenliebe stoßen dürfte. Da
jedoch für Ian eine Art erster Abschnitt beendet ist, finde ich das Ende
dennoch gelungen. Er hat einen Hinweis erhalten und es ist klar, dass er sich
im nächsten Teil auf den Weg machen wird, diesem Hinweis nachzugehen.
Sehr spannend finde ich, dass Derek Meister seine Geschichte
mit realen Ereignissen und Mythen aus unserem Leben verknüpft. Auch wenn ich
zugegebenermaßen die Geschehnisse in Bentwater oder auch das Philadelphia
Projekt erst einmal googeln musste, so kann ich nur sagen Hut ab! Diese Dinge
sind sehr gekonnt in seine Geschichte eingewoben und gut recherchiert. Auch die
Erklärungen zu teils sehr komplexen und komplizierten physikalischen
Grundsätzen und Theorien sind gut gelungen. Ich bin schon gespannt, was ich im
nächsten Band lernen kann.
Das Buch endet mit einem Glossar, in dem Begriffe und Orte
erklärt werden, die sicher nicht nur jüngeren Lesern nicht alle bekannt sind.
Mein Fazit: Ein spannender und temporeicher Auftakt, der
sehr neugierig auf die weiteren Bände dieser Mystery-Thriller-Trilogie macht.
Der Schreibstil passt perfekt zur empfohlenen Altersgruppe ab 14 Jahren, doch
auch ältere Leser werden leicht in den Bann gezogen. Für Fans des Genres daher
in jedem Fall eine klare Leseempfehlung.
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