Freitag, 10. März 2017

Götterfunke Liebe mich nicht

von Marah Woolf




  • Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
  • Verlag: Dressler (20. Februar 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN 10: 3791500295
  • empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
  • Genre: Jugendbuch
  • Preis: 18,99 Euro

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Jess wollte einfach nur eine schöne Zeit im Sommercamp erleben. Doch dann trifft sie auf Cayden. So beginnt ein spannender Sommer, mit dem sie so nie gerechnet hätte, denn Cayden ist eigentlich Prometheus der Göttersohn. Er verfolgt einen Plan, seinen sehnlichsten Wunsch endlich sterblich zu werden. Dafür hat er eine Vereinbarung mit Zeus getroffen, bei der ihm Jess einfach im Weg ist. Doch richtig lösen kann er sich von ihr auch nicht.

Dies ist mein erstes Buch von Marah Woolf und da man schon so viel Gutes von ihren Büchern lesen durfte, wollte ich mir selbst ein Bild machen.
Das Cover ist auf den ersten Blick sehr schön, doch wenn man das Buch gelesen hat,  passt es nicht so ganz zu meinen Vorstellungen. Denn das Mädchen/Frau soll wohl Jess darstellen, doch scheint sie mir auf dem Cover zu alt. Das Buch kann aber eindeutig ohne den Umschlag punkten. Es ist zwar sehr rosa, aber das Funkeln und die Ornamente finde ich klasse.
Der Klappentext verrät schon einiges und so sind die ersten 150 bis 200 Seiten auch noch ein kleines bisschen zäh, da dort das abgehandelt wird, was man auch auf dem Klappentext schon gelesen hat und sich die Geschichte erst entwickeln muss. Die Spannung kommt für mich erst ab etwa der Hälfte richtig auf. Vorher bedient sich das Buch dem Klischee solcher Geschichten: schüchternes Mädchen, dass eigentlich total hübsch und klug ist, dies aber nicht so sieht. Bad Boy, der ihr das Herz bricht und hier wird das Ganze noch mit der Göttergeschichte bestückt.
Mir hat das Buch gut gefallen und als es mal in Fahrt war, lies es sich auch super lesen, nur zu Beginn wurde mir der Spaß etwas genommen, da es sich etwas zog.
Die Götter sind super in die Geschichte integriert und ich hatte auch nie ein Problem mitzukommen, obwohl mich die Götter vorher nicht interessiert hatten. Man erfährt einiges über die Verbindungen und Sagen über die Götterwelt, einiges wurde noch dazu gedichtet, doch alles in einem Rahmen, der gut erfassbar war und mich dann immer mehr mit sich gezogen hat.
Es ist für mich als Leser in den ersten Bänden einer Trilogie öfters das Problem, das die Geschichte erst etwas Zeit zum Anlaufen benötigt, doch  wenn dieses Hindernis überstanden ist, läuft es meist.
Die Charaktere waren facettenreich und detailliert beschrieben. So gab es hier die sympathischen Protagonisten wie Jess, die zwar teilweise etwas zu sehr verknallt war und mit der rosaroten Brille herumlief, aber trotzallem gut gezeichnet und realistisch in die Geschichte einbezogen war. Manches Mal konnte ich nicht ganz nachvollziehen, wie sie alles so locker hinnahm, aber ja es ist ein Jugendbuch.
Cayden kann ich mir gut vorstellen, der Weiberheld, der eigentlich nur sterblich sein möchte und so hin- und hergerissen ist, was er machen soll. Sein Zwiespalt zwischen seinem Wunsch sterblich zu sein und der Realität dass er sich zu Jess hingezogen fühlte war deutlich zu spüren.
Leah gefiel mir auch super, sie hat sich im Laufe der Geschichte genau wie Apoll in mein Herz geschlichen. Im Gegensatz dazu konnte ich Robyn von Anfang an nicht leiden und hab ihr des Öfteren was Schlimmes an den Kragen gewünscht.

Die Götter waren super in die Geschichte eingewoben und für die die sich öfters schwertun, gibt es am Ende einen Stammbaum und ein Glossar, in dem die einzelnen Götter beschrieben werden.

Dieses Buch wird junge Leser bzw. Leser die dieses Genre lieben, begeistern. Für mich war es auch ein schönes Buch, aber eben kein Highlight der Superlative. Der Cliffhanger macht neugierig auf Band 2 und ich werde die anderen beiden Teile bestimmt lesen, da ich wissen möchte, wie es weitergeht, doch hat es mich nicht von Anfang an begeistern können. Eine Leseempfehlung spreche ich trotzdem aus, denn die Geschichte rund um die Götter ist gut in die Geschichte integriert und es hat mir gerade ab der zweiten Hälfte viel Spaß gemacht.

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