Mittwoch, 29. März 2017

Meerblick inklusive






  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 13.03.2017
  • Verlag : Heyne
  • ISBN: 9783453418356
  • Flexibler Einband 368 Seiten
  • Genre: Roman
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Schon der Einstieg ins Buch ist genial – Meike ist genau wie ich Buchbloggerin. Eine ihrer treuesten Leserinnen ist ihre Oma Elisabeth, welche sie quasi aufgezogen hat. Und jetzt ist Elisabeth weg, nach 50 Ehejahren hat sie von heute auf morgen ein paar Sachen gepackt und ist verschwunden, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Ihren Mann, Meikes Opa, scheint das nicht wirklich zu stören. Er hat keine besonders gute Meinung von ihr, aber Meike ist besorgt. Außerdem hat sie vor kurzem ihren Job in der Buchhandlung verloren und ihr Freund hat sich getrennt – ihr Leben sieht also nicht wirklich rosig aus. Als sie einen Tipp bekommt, dass ihre Oma auf Amrum, sein könnte, fährt sie deshalb sofort los.
Bei der Ankunft auf Amrum stolpert Meike direkt in Barne - einen ziemlich gutaussehenden Wikinger, der aber leider nicht ihr Typ ist. Auch die anderen Inselbewohner sind sehr nett, amüsant und zum Teil herrlich skurril. Wie die Heilerin, die eine Pension betreibt und der Feuerschamane, welcher Meikes Aura reinigen will.
Je mehr Fragen sie nach ihrer Oma stellt, desto mehr erfährt sie über deren bisher verschwiegene Vergangenheit und kommt so einem Geheimnis auf die Spur. Aber wird sie auch Elisabeth finden? Die Suche nach ihr entwickelt sich immer mehr zur Suche nach sich selbst. Meike kommt nicht nur auf der Insel, sondern auch in ihrem Leben an.
Dazu kommt die tolle Kulisse von Amrum – schon bei der Beschreibung der Sandstrände könnte ich sofort die Koffer packen und losfahren *seufz*.

So toll und hilfsbereit die Inselbewohner sind, so unsympathisch sind die Männer in Meikes Familie. Ihr Opa ist egoistisch, kalt und überheblich; ihr Vater merkt erst im Laufe der Handlung, was er eigentlich an seiner Frau hat und über Meikes Ex-Freund habe ich mich mehr als einmal aufgeregt. Es gibt also einige Protagonisten, die man so richtig schön und mit Inbrunst hassen kann.

„Meerblick inklusive“ ist lustig, spannend, kurzweilig und gehört in jede Strandtasche – nicht nur an der Nordsee. Man fliegt nur so durch die Seiten und das Urlaubs-/ Strandfeeling ist inbegriffen. Die Insel und das Buch wirken irgendwie zeitlos und beruhigend. Auf jeden Fall schreit es nach einer Fortsetzung!
Nur das Ende hat mich etwas zwiegespalten zurückgelassen, es ist irgendwie glatt und doch wieder nicht – aber bildet Euch selbst ein Urteil.

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