- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.03.2017
- Verlag : Aufbau TB
- ISBN: 9783746632964
- Flexibler Einband 400 Seiten
- Genre: Roman
Die Journalistin Sarah Havensworth
führt nach außen hin ein glückliches Leben. Sie hat einen reichen Ehemann
(Hunter), der sie hingebungsvoll liebt, und steht kurz vor Beendigung ihres
Studiums. Nur ihre Abschlussarbeit, ein Roman fehlt noch. Bei der Recherche
dazu stößt sie auf einen Zeitungsausschnitt: 1876 sind 2 Näherinnen
verschwunden. Dieser Fakt lässt sie nicht mehr los und sie beginnt nachzuforschen.
Doch bald droht ihr ein Unbekannter, ihre eigene Vergangenheit zu enthüllen –
das Geheimnis, welches sie bisher erfolgreich vor allen verbergen konnte – wenn
sie die Geschichte nicht ruhen lässt.
1876 träumen Hanna und Margaret von
einem besseren Leben. Als Kinder deutscher bzw. irischer Einwanderer gehören
sie zur untersten Gesellschaftsschicht. Obwohl sie als Näherinnen zum
Familieneinkommen beitragen, werden sie regelmäßig von ihren Vätern halbtot
geprügelt.
Auf ihrer Arbeit lernen sie die reichen
Cousins Lucas und Robert Havensworth kennen. Trotz der widrigen Umstände
verlieben sich Hanna und Lucas. Aber dann verschwindet Margaret und das Gerücht
wird laut, dass der Mädchenmörder wieder zugeschlagen hat. Mit Lucas Hilfe
versucht Hanna, Margaret zu finden, bevor es zu spät ist.
Neben den zwei Zeitebenen sind
auch die Gesellschaftsunterschiede in beiden Handlungssträngen sehr gut
herausgearbeitet. Hannas und Margarets Familien wollten in Amerika das große
Glück und Reichtum finden. Jetzt müssen sie hart arbeiten, um wenigstens
halbwegs satt zu werden. Sie leben in der Nähe von Barbary Coast – dem
Rotlichtviertel. Übergriffe auf Mädchen sind an der Tagesordnung. Die meisten Männer
sind dem Suff und der Spielsucht verfallen.
Die Unterschiede zu Lucas und
Robert könnten also kaum größer sein. Deren Familie gehört zu den
Immobilienmogulen der Stadt. Sie können sich die Bedingungen, unter denen die
Zuwanderer leben, nicht wirklich vorstellen. Keine Schulbildung, kein
fliesendes Wasser, selbst die Kinder müssen arbeiten – wie rückständig.
In der Gegenwart ist es ähnlich.
Hunters Familie ist reich, engagiert sich bei Wohltätigkeitsveranstaltungen und
Stiftungen. Sarah spricht kaum über ihre Vergangenheit. Ihre Eltern sind lange
verstorben, mehr gibt sie nicht preis. Sie hat sich in San Francisco neu
erfunden und dank der Heirat mit Hunter auch einen neuen Nachnamen.
Die Geschichte hat mich sofort in
ihren Bann gezogen. Es ist eine atemlose Jagd gegen die Zeit und durch die Geschichte
San Franciscos. Parallel zu Hannahs Suche nach Margaret, versucht Sarah in der
Gegenwart ebenfalls, das Verschwinden der Frauen aufzuklären – und das
möglichst, bevor ihr eigenes Geheimnis ans Licht kommt. Die Spannung steigt ins
schier Unermessliche und endet in einem doppelten Showdown.
Das Buch hat mich so gefesselt,
dass ich alles um mich herum ausgeblendet habe. Liebe, Hass, viele dunkle Geheimnisse und Verwicklungen
und ein verrückter Mörder – „Die Zeit, in der wir träumten“ hat alles, was eine
spannende Geschichte ausmacht!
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