Sonntag, 14. Mai 2017

Simply Veggie





  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 29.03.2017
  • Verlag : Löwenzahn Verlag
  • ISBN: 9783706626194
  • Fester Einband 180 Seiten
  • Genre: Kochbuch
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Ich hatte etwas anderes erwartet

Der Klappentext von „Simply Veggi“ verspricht: „Es ist ganz einfach, schmackhafte Vielfalt in die vegetarische Küche zu bringen! ... Von der Vorspeise über Suppen, Brote, Salate, Hauptgerichte und Desserts ist Unkompliziertheit und Genuss angesagt.“

Ich bin eine routinierte Köchin, koche täglich frisch und den Großteil der Woche essen wir vegetarisch bzw. vegan. Durch unsere verschiedenen Arbeitszeiten habe ich oft nur 1 h Zeit dafür, deshalb bin ich immer wieder auf der Suche nach neuen leckeren simplen Rezepten und Ideen.

Sehr schön für Kochanfänger sind der „Einblick“ in die Vorratskammer des Buchautors und die einführenden Kapitel (z.B. zu den 5 Geschmacksrichtungen und dem perfekten Schnitt), um erst einmal einen Überblick zu bekommen.

Wir haben uns dann durch die verschiedenen Rezepte probiert, aber so richtig überzeugen konnten uns nur die Standards wie Zwiebelsuppe, Crepe oder Apfeltarte.

Die etwas ausgefalleneren Sachen waren leider nicht nach unserem Geschmack. Das „Pad Thai“ lag mit 2 EL Erdnussbutter und 1 EL Zucker pro Person viel zu schwer im Magen. Im Prinzip ist es nur eine dicke Erdnusspampe mit ein paar Nudeln drin. Das Zusammenspiel der Aromen funktionierte hier aber gut – süß, sauer, salzig und scharf hat man herausgeschmeckt. Der Koriander wäre sicher die bittere Variante gewesen, aber den mögen wir nicht.

Auch das „Shakshuka“ hat leider nicht so funktioniert wie im Buch beschrieben. Ich habe es letztendlich über 1,5 h auf dem Herd kochen lassen (das ist die doppelte Zeit wie angegeben) und fand es immer noch viel zu dünn. Dabei habe ich einen Induktionsherd mit konstant hoher Temperatur L. Außerdem war es uns zu salzig und zu scharf. Ich würde es aber nochmal probieren, denn gerade bei kalten Temperaturen wärmt es schön durch. Allerdings dann gleich mit offenem Deckel, damit die Suppe auch eindicken kann, und viel weniger Gewürzen.


Besonders gefreut hatte ich mich auch auf die Kokos-Panna-Cotta. Der Geschmack war dann leider nur ok - beim nächsten Versuch werde ich deutlich weniger Zucker nehmen.

Bedauerlicherweise habe ich bei vielen der probierten Rezepten gemerkt, dass sie entweder überwürzt, zu süß oder zu fettig sind, wenn man sie nach Originalrezept macht (beim ersten Versuch halte ich mich immer daran). Das fand ich sehr schade.
Ein weiteres Manko sind auch in diesem Kochbuch die fehlenden Nährwertangaben, ich finde einfach, die gehören dazu.
Positiv vermerken möchte ich, dass die Zubereitungszeiten und Mengen pro Person meistens gestimmt haben.

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