Knisternd, spannend, rundum gelungen
von Jennifer L. Armentrout
Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: HarperCollins (12. Juni 2017)
ISBN-13: 978-3959670968
Genre: Fantasy
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Hals über Kopf ist in Josies Leben nichts mehr, wie es war. Im dem einem Moment studiert sie noch Psychologie, im nächsten eröffnet ihr der geheimnisvolle Seth, dass sie eine Halbgöttin und Apoll ihr Vater ist. Seth soll sie an einen Ort bringen soll, wo sie lernen kann, ihre göttlichen Kräfte zu nutzen, damit sie gerüstet ist, um mit ihresgleichen in den Kampf gegen die Titanen zu ziehen.
Auch wenn Josie insgeheim an ihrer geistigen Gesundheit zweifelt, so lässt sie sich darauf ein und folgt Seth in eine unbekannte, spannende, aber auch gefährliche Welt. Während ihrer Reise quer durch das Land verbindet die beiden schon bald mehr als eine reine Zweckgemeinschaft. Doch dürfen und können sie sich aufeinander einlassen?
Mit Spannung habe ich Jennifer L. Armentrouts neues Buch erwartet und es in eineinhalb Tagen verschlungen. Gleich von der ersten Seite an war ich in der Welt von Seth und Josie gefangen und konnte das Buch kaum zur Seite legen – warum muss einen der Alltag eigentlich immer beim Lesen stören?
Seth und Josie waren mir beide von Anfang an sympathisch und vor allem in Josie konnte ich mich wunderbar einfühlen. Auch wenn sie mit der neuen Situation ein wenig überfordert ist, geht sie erstaunlich gut damit um, dass ihr Leben völlig auf den Kopf gestellt wird und sie plötzlich von mehr als einer Seite bedroht wird. Sie verfällt nicht in Panik, sondern versucht mit der neuen Situation klar zu kommen und sich bestmöglich auf das Kommende vorzubereiten. Herrlich fand ich die Szene, in der sie zum ersten Mal auf ihren wahren Vater trifft. So hatte sie sich das wohl nicht vorgestellt.
Mit Seth liefert sie sich mal ernsthaftere, mal schlagfertigere Dialoge. Die Luft zwischen den beiden knistert eigentlich von Anfang an, auch wenn sie es – natürlich – erst einmal ignorieren oder nicht wahrhaben wollen. Seth ist der typische Bad Boy, dem es sein extrem attraktives Äußeres sehr leicht macht, jeden Tag eine andere Frau abzuschleppen und der normalerweise nichts anbrennen lässt. Nebst vielen anderen, eigentlich ein guter Grund für Josie, sich nicht mit ihm einzulassen – wenn sie ihn bloß nicht so anziehend fände.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Josies und Seths Sicht erzählt und ich kann gar nicht sagen, wessen Sichtweise mir lieber war. Der Erzählstil ist gewohnt mitreißend und bildgewaltig und die Emotionen sind zu jedem Zeitpunkt mit den Händen greifbar. Neben ein wenig Romantik und vielen knisternden Momenten, kommt auch die Action nicht zu kurz. Neben Apoll und den Titanen wurden zahlreiche weitere Götter des Olymps in die Geschichte eingebunden und zum Leben erweckt. Da ich zu Schulzeiten sehr gerne griechische Götter – und Heldensagen gelesen habe, war das für mich quasi ein i-Tüpfelchen auf der an sich schon tollen Geschichte.
Die Serie um Josie und Seth ist ein Spin-off zu Jennifer L. Armentrouts Dämonentochter-Serie. Ich habe „Dämonentochter“ nie gelesen und hatte keinerlei Verständnisschwierigkeiten. Umgekehrt wird man allerdings stark gespoilert, wie ich aus dem Klappentext zu Band 1 der Reihe erkennen konnte. Sollte man also beide Reihen lesen wollen, empfiehlt es sich wohl mit der Dämonentochter-Reihe zu beginnen.
Mein Fazit: „Erwachen des Lichts“ ist ein fesselnder und gelungener Auftakt zu Jennifer L. Armentrouts neuer Serie „Götterleuchten“, die ich jedem Fan der Autorin nur wärmstens empfehlen kann, aber auch allen anderen, die eine spannende Fantasygeschichte, gepaart mit einer knisternden und verbotenen Liebesgeschichte, mögen. Ich freue mich jedenfalls sehr, dass es bereits im Herbst und im Winter mit Josie und Seths Geschichte weitergeht.
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