Eine ungewöhnliche Heldin stellt sich vor
Gebundene Ausgabe: 96 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag; (August 2017)
ISBN: 9783499217982
empfohlenes Alter: ab 8 Jahren
Genre: Kinderbuch
Zum Buch
Beatrice ist eine Heldin von Kopf bis Fuß. Was auch immer
ansteht, sie ist bereit: sei es die Rettung von Prinzen und Prinzessinnen, junge
Mädchen in Not, der Kampf gegen furchtbare Ungeheuer oder sonstige heroische
Taten. Beatrice ist stets zur Stelle.
Dazu gehört es auch, zum Schloss zu eilen, um den Prinzen zu
retten, der von einer eigenartigen Krankheit befallen ist. Auf dem Weg dorthin
rettet Beatrice mal eben die grüne Prinzessin, auch wenn die gar nicht so
lieblich ist, wie Prinzessinnen doch eigentlich sein sollten. Und kaum ist endlich
auch dem Prinzen geholfen, wartet schon die nächste verzwickte Aufgabe auf
Beatrice.
Ein
riesiges Ungeheuer bedroht ein kleines Dorf. Jede Woche verlangt es ein neues
Opfer. Entweder eine Kuh oder einen der Jungen des Dorfes. Ob Beatrice auch
dieser Herausforderung gewachsen ist?
Matthieu Sylvander hat eine ganz zauberhafte Heldin erschaffen,
auch wenn Beatrice mit dieser Bezeichnung wohl nicht ganz einverstanden wäre –
nicht umsonst hat sie sich selbst den Beinamen „die Furchtlose“ gegeben.
Gemeinsam mit ihrer treuen und eigenwilligen Stute Veronique bestreitet sie die
größten Abenteuer.
Ich bin der eigentlichen Zielgruppe zwar schon lange
entwachsen, dennoch hat mich Beatrice mehr als einmal durch ihre
unvergleichliche Art die Dinge anzugehen, zum Lachen gebracht. Schon allein wie
sie im ersten Teil des Buches – „Beatrice und der Prinz“ -, die Königin
überzeugt, ihr den Prinzen vorzustellen. Einfach nur herrlich. Dessen
mysteriöses Leiden ist übrigens eher ein sehr neuzeitliches Problem. Ich bin
mir zwar nicht sicher, ob Kinder ab acht wirklich alle verstehen, was das
Leiden ist, aber ich denke, dass es sie die Geschichte dennoch lustig finden. Ich
fand den Einfall zumindest einfach genial.
Die zweite Hälfte des Buches trägt den Titel „Beatrice und
er Teufel“. Auch hier sind die Ideen unglaublich kreativ, kaum eine Wendung ist
vorhersehbar und ich habe mich köstlich amüsiert.
Mich ließen die einzelnen Heldentaten eher schmunzeln,
gerade für jüngere Leser sind die Geschichten jedoch sicher sehr spannend. Der Schreibstil
ist kindgerecht und die Geschichten werden durch witzige Illustrationen von
Perceval Barrier aufgelockert und ergänzt.
Mein Fazit: Ein rundum gelungenes Kinderbuch für kleine
Helden und Heldinnen und ich freue mich sehr, dass es höchstwahrscheinlich ein
Wiedersehen mit Beatrice geben wird, denn diesen Monat erscheint in Frankreich mit
„Beatrice l’intrèpide et le délicieux Francois les bas bleus“ bereits der zweite Band.
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