Freitag, 18. August 2017

Beatrice, die Furchtlose

Eine ungewöhnliche Heldin stellt sich vor


von Matthieu Sylvander


Gebundene Ausgabe: 96 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag; (August 2017) 
ISBN: 9783499217982 
empfohlenes Alter: ab 8 Jahren
Genre: Kinderbuch

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Beatrice ist eine Heldin von Kopf bis Fuß. Was auch immer ansteht, sie ist bereit: sei es die Rettung von Prinzen und Prinzessinnen, junge Mädchen in Not, der Kampf gegen furchtbare Ungeheuer oder sonstige heroische Taten. Beatrice ist stets zur Stelle.

Dazu gehört es auch, zum Schloss zu eilen, um den Prinzen zu retten, der von einer eigenartigen Krankheit befallen ist. Auf dem Weg dorthin rettet Beatrice mal eben die grüne Prinzessin, auch wenn die gar nicht so lieblich ist, wie Prinzessinnen doch eigentlich sein sollten. Und kaum ist endlich auch dem Prinzen geholfen, wartet schon die nächste verzwickte Aufgabe auf Beatrice.
Ein riesiges Ungeheuer bedroht ein kleines Dorf. Jede Woche verlangt es ein neues Opfer. Entweder eine Kuh oder einen der Jungen des Dorfes. Ob Beatrice auch dieser Herausforderung gewachsen ist?

Matthieu Sylvander hat eine ganz zauberhafte Heldin erschaffen, auch wenn Beatrice mit dieser Bezeichnung wohl nicht ganz einverstanden wäre – nicht umsonst hat sie sich selbst den Beinamen „die Furchtlose“ gegeben. Gemeinsam mit ihrer treuen und eigenwilligen Stute Veronique bestreitet sie die größten Abenteuer.

Ich bin der eigentlichen Zielgruppe zwar schon lange entwachsen, dennoch hat mich Beatrice mehr als einmal durch ihre unvergleichliche Art die Dinge anzugehen, zum Lachen gebracht. Schon allein wie sie im ersten Teil des Buches – „Beatrice und der Prinz“ -, die Königin überzeugt, ihr den Prinzen vorzustellen. Einfach nur herrlich. Dessen mysteriöses Leiden ist übrigens eher ein sehr neuzeitliches Problem. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob Kinder ab acht wirklich alle verstehen, was das Leiden ist, aber ich denke, dass es sie die Geschichte dennoch lustig finden. Ich fand den Einfall zumindest einfach genial.

Die zweite Hälfte des Buches trägt den Titel „Beatrice und er Teufel“. Auch hier sind die Ideen unglaublich kreativ, kaum eine Wendung ist vorhersehbar und ich habe mich köstlich amüsiert.

Mich ließen die einzelnen Heldentaten eher schmunzeln, gerade für jüngere Leser sind die Geschichten jedoch sicher sehr spannend. Der Schreibstil ist kindgerecht und die Geschichten werden durch witzige Illustrationen von Perceval Barrier aufgelockert und ergänzt.

Mein Fazit: Ein rundum gelungenes Kinderbuch für kleine Helden und Heldinnen und ich freue mich sehr, dass es höchstwahrscheinlich ein Wiedersehen mit Beatrice geben wird, denn diesen Monat erscheint in Frankreich mit „Beatrice l’intrèpide et le délicieux Francois les bas bleus“ bereits der zweite Band.

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