- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 27.07.2017
- Verlag : Emons Verlag
- ISBN: 9783740801656
- Flexibler Einband 288 Seiten
- Genre: Krimi
Glück im Spiel ...?
Den Aufsichtsjäger Sepp Flattacher möchte man wirklich nicht zum Feind
haben, er ist ja schon als Nachbar kein Sonnenschein findet Heinrich Belten. Und trotzdem verbünden sich die beiden Intimfeinde, um den ungeliebten
Schwiegersohn Anton aus dem Haus und dem Mölltal zu vertreiben. Der hat nämlich
ausgerechnet in Obervellach eine Gaststätte mit Spielbetrieb eröffnet und sich
Heinrichs Haus als neuen Wohnsitz auserkoren – Sepp und Heinrich blasen zur Jagd
auf ihn. Ihr Plan scheint aufzugehen. Bis es eine Leiche gibt. Wie konnte das
nur passieren? Und vor allem – wer war es denn nun?!
Die „Beziehung “von Sepp und Heinrich
erinnert mich an die Jack-Lemmon-und-Walter-Matthau-Filme (wie z.B. „Ein
seltsames Paar“). Sie mögen sich zwar nicht, aber der Streit hält sie jung und zumindest
kurz verbindet sie die Abneigung gegen Anton.
Dieser hat es faustdick hinter den Ohren. Er
ist gewieft, extrem gerissen und geschäftstüchtig. Zu seiner Lokalität gehören
zwei sehr gut gesicherte Hinterzimmer und es ist klar, dass da was Illegales
laufen muss.
Der Meinung ist auch Polizist Martin – nur leider glauben ihm sein Chef
und die Kollegen nicht. Und dann hat er ja noch sein eigenes Drama zu
bewältigen. Endlich scheint er bei seiner Jugendliebe Bettina landen zu können,
nachdem er sie groß ins Casino ausgeführt hat, da kommen ihm eine geladene
Waffe und ein großes Missverständnis in die Quere ...
„Wenn der Platzhirsch röhrt“ ist der zweite Krimi von Alexandra Bleyer
um den grantelnden Sepp Flattacher, aber man muss den Vorgängerband
„Waidmannsdank“ nicht gelesen haben, um ihn zu verstehen. (Wobei Euch da aber wirklich
etwas entgehen würde ;-)!)
Die Geschichte ist extrem unterhaltsam.
Sie besticht durch herrlich schwarzen Humor, Kärntner Mundart und viiiiel Jägerlatein.
Zum besseren Verständnis für alle Nicht-Kärntner und Nicht-Jäger verhilft ein
Glossar am Ende des Buches.
Auch wenn es bis zum ersten Toten
dieses Mal etwas gedauert hat, ist die Handlung von Beginn an spannend. Außerdem
war das Finale dafür dann fast schon filmreif.
Obervellach ist eine typische
Kleinstadt mit korruptem Bürgermeister und Ratschkathl – man kann sich super
vorstellen, wie das Leben dort so läuft und das eine oder andere Vorurteil wird
bestärkt.
Das Buch endet zwar nicht direkt mit
einem Cliffhanger, aber in Sepps Jagdverein wird eine wichtige Position an eine
untypische Person vergeben (mehr will ich hier nicht verraten). Deren Motto
ist: Frischer Wind im Mölltal.“ Da stehen Sepp und uns Lesern sicher harte
Zeiten bevor, zumal die Autorin in der Leserunde verraten hat, dass genau diese
Person im nächsten Fall eine wichtige Rolle spielt. Ja, so hält man Leser bei
der Stange ;-)!
5 Sterne und meine unbedingte
Leseempfehlung für alle Liebhaber des Jägerlateins.
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