- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 09.10.2017
- Verlag : Random House Audio
- ISBN: 9783837140002
- 4 CDs
- Sprache: Deutsch
Der letzte Vorhang
In der „Casa Celestina“ mitten in Paris leben 5 Frauen - nur Frauen, denn Männern ist der Zutritt
verboten. Sie haben den größten Teil ihres Lebens bereits hinter sich und
wollen in Ruhe alt werden, haben den Männern abgeschworen. Der Kater Jean Piere
(ist der einzige Mann im Haus. Selbst Lieferanten und Handwerker müssen
weiblich sein. Doch dann erfüllt sich eine der Bewohnerinnen, Carla, ihren
Traum und geht für ein paar Monate Indien. Ihre Wohnung überlässt sie für diese
Zeit Juliette. Diese ist erst 31 und hofft immer noch auf die große Liebe – bis
sie sie findet, tröstet sie sich mit Schokolade ...
Die
verschiedenen Geschichten der Frauen haben mir gut gefallen, auch wenn es mir
beim Hören manchmal schwerfiel, sie auseinanderzuhalten.
Da ist zum einen Stella „Die Königin“ und Besitzerin des Hauses, die auch
die „ohne Männer Regel“ aufgestellt hat. Sie war früher Primaballerina und
sieht nicht ein, dass ihr Körper sie jetzt im Stich lässt. Stella ist der
Meinung, dass sie genug Lieben im Leben hatte: „1000 Männer, 1000 Funken.“,
aber den Einen, Fabio Sartori, kann sie eben doch nicht vergessen.
Giuseppina stammt aus Sizilien. Zu Hause hatte sie sich den Männern
unterzuordnen. Als sie 12 war, verlor die Familie alles und später wurde sie
mit einem Mann verheiratet, den sie weder kannte noch lieben lernte. Dass ihre
Familie sie nach einem Unfall verstieß, war das schlechteste und gleichzeitig
beste, was ihr passieren konnte.
Rosalie wurde von ihrem Mann Francois verlassen, als sie ihm sagte, dass
sie Kinder will. Das war nicht das Leben, was er wollte. Also verschwand er
einfach und schickt ihr seit dem regelmäßig Postkarten aus allen Ecken der Welt
– darum hofft sie immer noch, dass er wiederkommt.
Auch Simon wurde immer wieder verlassen, zuletzt von ihrem Tanzlehrer
Carlos. Also träumt sie sich in eine Beziehung mit dem Schauspieler Jean Pierre
Bacri.
Die bewegendste Geschichte hat Juliette. Ihre Eltern wollten eigentlich nie
Kinder und haben sie behandelt wie einen Gegenstand, nicht nur einmal im Hotel
vergessen und als sie ihre Erwartungen nicht erfüllte, einfach abgeschoben. Sie
sucht ihre Wurzeln, stopft die Leere mit Essen und malt sich bei jedem ersten
Date sofort das Leben mit ihrem Gegenüber aus.
„Das Haus ohne Männer“ ist ein manchmal trauriges, unaufgeregtes Buch mit
sanftem und leisem Humor. Dazu passt auch die Stimme der Sprecherin Katrin
Fröhlich wunderbar. Es geht um die Sinn- und Männersuche in Paris. Juliette
Einzug macht den Frauen nämlich klar, dass sie sich immer noch nach Männern und
der Lust sehnen! Und Juliette sieht wie es wäre, allein alt zu werden.
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