Dienstag, 10. Oktober 2017

Evil Hero: Superschurke wider Willen

von Sandra Grauer



  • Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
  • Verlag: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH (21. August 2017)
  • ISBN-13: 978-3522505482
  • empfohlenes Alter: 10 - 12 Jahre
  • Genre: Kinderbuch


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Wo wird man ein richtiger Superschurke? Natürlich an der Evil Äcädemy! John, der eigentlich der Sohn eines Superhelden ist, verschlägt es eben an diese Superschurkenschule, aber aus einem ganz anderen Grund als man meinen könnte. Denn er möchte endlich Gerechtigkeit für den Mord an seinem Vater, der durch einen Superschurken „The Rockstar“ hinterrücks getötet wurde. Es ist für einen Superheldensohn gar nicht so einfach, nicht aufzufliegen und alles über die schurkische Etikette und die ganzen Superwaffen zu erlernen. Zusammen mit seinen Mitschülern Max und Serena versucht er das Geheimnis zu lüften. Aber kann er den beiden überhaupt trauen?

Zusammen mit meinem Sohn bin ich mit in die Evil Äcädemy gereist und man merkt schon schnell die Unterschiede zwischen Superhelden und Superschurken kennen. Wo die Superschurken keine Probleme damit haben, ihre Mitschüler auszutricksen, hat John doch ab und an zu viele Superheldengene und bekommt so immer mal wieder eines auf die Nase. Aber auch Schurken haben Benimmregeln.
Die Idee gefiel mir sehr gut, auch wenn es zurzeit immer mehr Bücher in Richtung Superhelden und Schurken gibt, fand ich es mit den zwei Schulen eine tolle Sache.
John, der nach dem Tod seines Vaters nicht an der Scola angenommen wird, geht den ungewöhnlichen Weg und wählt den schurkischen Weg, der für ihn nicht immer einfach ist. Oft genug ist man der Ansicht, dass es den Anderen bald auffallen muss, doch kann er sich immer wieder retten. Er ist ein toller Kerl, dem die Freundschaft zu Max und Serena viel bedeutet und der mit viel Enthusiasmus die Aufklärung über den Mörder seines Vaters zu lösen versucht. Man kann ihn schon verstehen und nachvollziehen, warum es ihm so wichtig ist.
Max ist für mich ein Glanzstück eines Schurken, er hat das Schurkensein drauf, setzt sich aber auch ohne Einschränkungen für John ein. Ein Freund wie man ihn sich nur wünschen kann.
Serena, war etwas dynamitlastig, ging sie doch mal gerne an die Decke, doch auch sie hat ihr Herz am rechten Fleck und geht mit Max und John durch dick und dünn.
Der Schreibstil war für die Altersgruppe ab 10 Jahren gut gewählt, doch fanden wir die Erzählung selbst bis John endlich Max einweiht, sehr langatmig. Klar muss John erst in der Schule ankommen, die Geschichte muss sich erst entwickeln, aber es plätscherte so vor sich hin. Das ist das Los der ersten Bände. Zum Glück wurde die Geschichte dann aber rasanter, spannender und hat einen für den langsameren Start entschädigt. Gerade im letzten Drittel wurde die Spannung gut hochgehalten und man hat auch einiges von Eagleman und The Rockstar erfahren.
Da dies nicht der letzte Band ist, war die Geschichte zwar fürs Erste abgeschlossen, aber die eigentliche Lösung ist noch nicht gefunden und so bietet sich auf jeden Fall noch mehr Stoff zum Erzählen.

Schöne Kindergeschichte über Schurken und Helden, die mit vielen humorvollen Stellen untermalt ist. Zu Beginn mit langsamem Start, zum Ende hin nimmt die Geschichte an Fahrt auf und macht Lust auf den nächsten Band.

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