- Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.03.2018
- Verlag : Emons Verlag
- ISBN: 9783740802813
- Flexibler Einband 240 Seiten
- Genre: Krimi
Buch kaufen Vorab Hinweis: Zwar wurde uns vom Autor ein kostenloses Leseexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf unseree nachfolgende Meinung!
Wie gut kennst Du Deinen besten Freund?
Kunsthistoriker Richard
Gruben hat seit Jahren nur noch losen Kontakt zu seinem Freund Philip
Stöbesand. Philipp ist eigentlich ein erfolgreicher Portraitfotograf, aber auch
Alkoholiker. Jetzt hat er einen Bildband über das Fischland-Darß herausgebracht
denn: „Das Geschäft mit der See läuft immer.“ (S. 13) Außerdem lädt er
zur Vernissage nach Gellerhagen an die Ostsee ein.
Richard hat ein ungutes
Gefühl: „Hoffentlich war diese Reise an die Ostsee nicht wieder eine seiner
Entscheidungen, die er hinterher bereuen würde.“ (S. 14) und er behält
Recht. Auf der Vernissage kommt es zum Eklat. Andreas Schoknecht beschuldigt
Philipp, vor Jahren seine Tochter Annika umgebracht zu haben. Und Schoknecht
steht nicht allein da. Auch Jette Herbusch, die sich an die Ostsee
zurückgezogen hat, um ihren Roman zu schreiben, scheint etwas gegen Philipp zu
haben. Warum interessiert sie sich für Annikas Tod?!
Richard würde gern Philipps Unschuld
beweisen, doch der schweigt und trinkt. Also hört sich Richard im Ort um. „Ich
möchte nur verstehen, was passiert ist. Ich möchte Philipp verstehen.“
(S. 61)
Lichtkegel schwirren über die
Straße, wie die Lichtblicke im Buch. Man konnte Philipp die Tat damals nicht
nachweisen, darauf berufen sich Richard und Philipps Freundin Isa immer wieder,
außerdem hatte er ein Alibi für die Tatzeit – von Isa. Aber einige Fakten
sprechen eben auch gegen ihn. Richard stößt auf menschliche Abgründe. Wie gut
kann man einen anderen Menschen eigentlich wirklich kennen?! Warum wird ein
Mensch zum Täter und warum deckt ihn ein anderer evtl. über Jahre?
Schon mit „Stumme Wasser“ und
„Küstenbrut“ hat Anja Behn bewiesen, das sie extrem spannende Krimis schreiben
kann und“ Kalter Sand“ steht dem in nichts nach. Die Handlung ist sehr komplex
und zum Teil verstörend. Viele Hinweise werden nahezu beiläufig eingestreut, um
den Leser zu verwirren und ans Buch zu fesseln. Die Stimmung ist düster und
atmosphärisch – wie der November an der See.
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