- Erscheinungsdatum Erstausgabe: 13.03.2018
- Verlag : Books on Demand
- ISBN: 9783746005881
- Flexibler Einband: 300 Seiten
- Genre: Krimi
Mord verjährt nicht
Bei einer Veranstaltung zur
Rettung der Warften (Siedlungshügel auf den Halligen) auf Langeneß kommt es zum
Eklat. Die Bewohner der Halligen wollen die Sanierung nicht. Projektleiterin
Britta wird angefeindet und Beeke, die Gründerin des Forschungsinstitutes
„Nordfriesische Halligen“, springt ihr bei.
In der Nacht tobt ein Sturm
über der Insel, es kommt zu Überschwemmungen. Am nächsten Morgen wird Beeke tot
aufgefunden und von Britta fehlt jede Spur ...
Eigentlich haben Kuno Knudsen
und Arno Zander Urlaub und wollen ein ruhiges langes Wochenende auf der
Langeneß verbringen. Doch schon auf der Hinfahrt erfahren sie, dass die
Sturmflut der vorangegangenen Nacht ein Todesopfer gefordert hat und eine
zweite Frau vermisst wird. Da sie sowieso auf der Hallig sind, sollen sie in
dem Fall ermitteln.
Knudsen hat keine guten Erinnerungen
an Langeneß. Vor sieben Jahren verschwand die junge Dänin Asta spurlos von hier
und er konnte den Fall nie lösen. Dieser Cold Case nagt immer noch an ihm und nun
scheint es auch noch Verbindungen zum aktuellen Fall zu geben.
Ulrike Busch greift im
vierten Fall der Kripo Wattenmeer ein hochaktuelles Thema auf. Durch den
Klimawandel und ansteigenden Meeresspiegel sind die Halligen in der Nordsee in
Gefahr.
Neben
dem eingespielten Team Knudsen und Zander ist natürlich auch der Inselreporter
Friedrich Fliegenfischer wieder mit von der Partie und irgendwie wird er mir
von Fall zu Fall sympathischer. So langsam scheint er die Ermittler ernst zu nehmen
und mit ihnen zusammenarbeiten zu wollen. Vor allem, wenn dabei ein gutes Essen
und ausreichend Bier rausspringt. Ja, so ganz kann er eben doch nicht aus
seiner Haut.
Die Untersuchung wird den
Ermittlern nicht leicht gemacht, da die Inselbewohner – wenn man es nett
ausdrücken will – sehr wortkarg sind (oder eben maulfaul ;-)). Gleich mehrere
Verdächtige geraten in ihr Visier. Da wäre zu einem Paul, der Ehemann der
Vermissten. Er scheint sich hauptsächlich für die Lebensversicherung seiner
Frau zu interessieren und nicht für deren Verbleib. Aber auch ihre Schwester
Tilda hätte ein Motiv – schließlich will Britta im Rahmen des Warftensanierungsprojektes
auch das gemeinsam geerbte Elternhaus abreisen lassen. „Wenn Du unser Elternhaus endlich
abgerissen und einen modernen Glaskasten hingesetzt hast, können die Wellen
ruhig über unser Dach schwappen. Wir leben dann wie im Aquarium.“ (S.
15)
Und
dann ist da noch Tjark Hanning, der damals mit Asta zusammen war und jetzt
angeblich was mit Beeke hatte ...
„Mord auf der Hallig“ bleibt
bis zum Schluss spannend und verwirrt den Leser mit immer neuen Verdächtigen und
Motiven. Auch das Flair auf den Halligen wird sehr gut beschrieben – einen
Sturm möchte ich da auf jeden Fall nicht erleben!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen