Freitag, 28. Dezember 2018

Das Geheimnis der letzten Schäferin

Buchdetails:

Erscheinungsdatum: 12.11.2018

Flexibler Einband: 448 Seiten

Verlag: Heyne

ISBN: 9783453422995

Genre: Roman








In der Weihnachtszeit stand mir der Sinn nach herzerwärmenden unterhaltsamen Geschichten. Von Buchautorin Beate Maxian hatte ich bereits den Vorgängerroman „Die Frau im hellblauen Kleid“ gelesen und daher lag es nahe, das Geheimnis der letzten Schäferin zu ergründen.

Die Aufmachung des Buches ist ansprechend. Da im Roman die viele kulinarische Köstlichkeiten serviert wird, befinden sich auf den Umschlagseiten zwei leckere Rezepte.

Nina ist eine leidenschaftliche Köchin. Neben ihrem gutgehenden Restaurant mit gehobener Küche, tritt sie in Kochshows auf. Nun soll Nina gemeinsam mit dem erfolgreichen Koch Julian Leroy vor die Kamera treten. Nina ist von der Idee zunächst wenig begeistert und voller Vorurteile gegen den charmanten Frauenliebling. Doch als sie erfährt, dass auf einem denkmalgeschützten Bauernhof in Bayern gedreht wird, ist ihre Neugier geweckt, stammt doch Großmutter Lieselotte aus diesem kleinen Dorf.
In den 50 er Jahren war Ninas Oma Liesl als Wanderhirtin unterwegs.
Während ihres Aufenthalts in dem bayrischen Dorf findet Nina heraus, dass ihre Großmutter damals ein großes Unglück in die Ferne trieb.
Zudem muss sich Nina eingestehen, dass ihr die Zusammenarbeit mit Julian gefällt. Doch wie hängen die Lebenswege ihrer beider Vorfahren miteinander zusammen?

Die Geschichte beginnt im Hier und Jetzt mit einer klassischen Situation. Sie trifft ihn und beide mögen sich nicht, bis sie entdecken, dass da mehr ist. Doch als die Handlung in die Vergangenheit springt, ist das typische Klischee schnell verschwunden und auch ich wollte wissen, was Oma Liesl widerfahren ist. Stück für Stück offenbart sich eine interessante Lebensgeschichte, die erst bis in die 50er Jahre und später sogar bis ins Jahr 1939 zurückgeht.
Beate Maxian schreibt flüssig und lebendig. Schnell zog sie mich damit in den Bann ihrer Geschichte. Mehrmals ist mir bei der Beschreibung der leckeren Gerichte sprichwörtlich das Wasser im Mund zusammengelaufen. Die Sennenhupfer muss ich unbedingt probieren.

Woher kommt der Name Sennenhupfer?“, fragte Leroy und sah ihr interessiert über die Schulter. Schau, sagte sie und setzte erneut vorsichtig eine Teigkugel in die Pfanne. Die Nocken springen beim Herausbacken, wir sagen hupfen, daher Hupfer.“ (Auszug aus „Das Geheimnis der letzten Schäferin“)

Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir gut gefallen. Besonders Vinzenz Binder mochte ich sehr gern. Natürlich habe ich auch mit Nina und Julian sympathisiert und ihnen die Verbandelung gewünscht.
Bei den Rückblicken, besonders ins Jahr 1939, hätte ich mir etwas mehr Tiefgang gewünscht.
Interessant fand ich die Hintergrundinformationen zum Thema Schafhaltung.
Gedanklich habe ich mit Liesl die Schafherde gehütet und aufgrund der detaillierten Beschreibungen bekam ich eine konkrete Vorstellung von den örtlichen Gegebenheiten.

Kurzweiliges Lesevergnügen, ein Frauenroman mit Gaumenfreuden und bayrisch-österreichischem Flair!






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