Grandiose Fortsetzung
von Anna Nigra
Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: A TREE & A VALLEY (April 2019)
ISBN: 9783947357123
empfohlenes Alter: ab 14 Jahre
Genre: Jugendbuch/ Dystopie
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Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Cecilia ist aus dem Palast in Vienna nach Amerika
verschleppt worden. Getrennt von ihrer Familie und von Noran und Elias fühlt
sie sich verraten und allein, zumal ihr eigener Onkel an der Entführung
beteiligt war. Selbst als sie die wahren Hintergründe erfährt und nun endlich
weiß, warum König Julius auf eine Hochzeit seines ältesten Sohnes mit ihr gedrängt
hat, fällt es ihr schwer Onkel Dan zu verzeihen. Doch wenn sie ihrer Familie
helfen will, dann bleibt ihr nicht viel Zeit, um sich zu verkriechen, in
Selbstmitleid zu verfallen und den beiden Prinzen nachzutrauern. Sie muss
aufstehen und kämpfen.
Als ich die Ankündigung zum zweiten Band über Cecila gesehen
habe, habe ich mich riesig gefreut, da mich der erste Teil restlos begeistert
hat. Ich kann nur sagen, dass „Cecilia – Wenn die Wahrheit Schatten wirft“ ihm in
nichts nachsteht. Wieder hat mich Anna Nigras wunderbarer Schreibstil durch die
Seiten fliegen lassen und mich tief in die Geschichte eingesogen. Cecilias
Verzweiflung zu Beginn des Buches und das Gefühl von allen verraten worden zu
sein, wurde gut eingefangen und ich habe mit ihr mitgelitten. Schon im ersten
Teil war sie ein starker Charakter und nachdem sie ihre anfängliche
Hoffnungslosigkeit überwunden hat, setzt sie mit ungeheurem Willen und viel Mut
alles daran, ihrer Familie zu helfen. Ich wage zu bezweifeln, dass ich so viel
Stärke aufbringen könnte.
Erzählt wird die Geschichte diesmal im Wechsel aus den
Perspektiven von Cecilia und von ihrer Schwester Marissa, die in Europa
zurückgeblieben ist und unter den Launen von König Julius zu leiden hat. Auch
wenn mir Cecilia näher ist, habe ich die Abschnitte aus Marissas Sicht ebenso
gern gelesen. Während wir bei ihr hauptsächlich bereits bekannte Charaktere
treffen, allen voran natürlich König Julius, Noran und Elias, gibt es in
Cecilias neuem Leben nur eine vertraute Person, ihren Onkel Dan. Hier haben
mich besonders Fax und Sam beeindruckt. Sam, weil er trotz seiner Krankheit
eine unglaubliche Lebensfreude ausstrahlt und ein wirklich guter Freund für
Cecila wird und Fax, da ich ihn immer noch nicht durchschaue. Was verbirgt
dieser Mann? Nur, dass sich hinter seiner harten Schale ein weicher Kern verbirgt,
das ist schnell klar.
Die Entwicklungen von Noran und Elias hätte ich so nicht
unbedingt erwartet. Während der eine sich weiterhin so verhält, wie auch im
ersten Teil (und nein, ich sage nicht wer von beiden, da müsst ihr das Buch
schon selbst lesen!), hätte ich bei dem Zweiten etwas anderes erwartet und ich
bin sehr neugierig, welchen Weg er im nächsten Band einschlagen wird.
Der Wechsel zwischen den Perspektiven erhöht die Spannung,
zumal wir als Leser so oft ein klein wenig mehr wissen, als die handelnden
Charaktere und ist natürlich ein gutes Mittel um sowohl zu erzählen, was sich in
Europa tut und was in Amerika passiert.
Insgesamt kann ich nur sagen, dass ich auch diesmal vollends
begeistert bin und mich wahnsinnig auf den nächsten Band freue, für den die
Messlatte nun ziemlich hoch hängt.
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