Donnerstag, 11. April 2019

Cecila. Wenn die Wahrheit Schatten wirft


Grandiose Fortsetzung



von Anna Nigra


Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: A TREE & A VALLEY (April 2019)
ISBN: 9783947357123
empfohlenes Alter: ab 14 Jahre
Genre: Jugendbuch/ Dystopie

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Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.




Cecilia ist aus dem Palast in Vienna nach Amerika verschleppt worden. Getrennt von ihrer Familie und von Noran und Elias fühlt sie sich verraten und allein, zumal ihr eigener Onkel an der Entführung beteiligt war. Selbst als sie die wahren Hintergründe erfährt und nun endlich weiß, warum König Julius auf eine Hochzeit seines ältesten Sohnes mit ihr gedrängt hat, fällt es ihr schwer Onkel Dan zu verzeihen. Doch wenn sie ihrer Familie helfen will, dann bleibt ihr nicht viel Zeit, um sich zu verkriechen, in Selbstmitleid zu verfallen und den beiden Prinzen nachzutrauern. Sie muss aufstehen und kämpfen.

Als ich die Ankündigung zum zweiten Band über Cecila gesehen habe, habe ich mich riesig gefreut, da mich der erste Teil restlos begeistert hat. Ich kann nur sagen, dass „Cecilia – Wenn die Wahrheit Schatten wirft“ ihm in nichts nachsteht. Wieder hat mich Anna Nigras wunderbarer Schreibstil durch die Seiten fliegen lassen und mich tief in die Geschichte eingesogen. Cecilias Verzweiflung zu Beginn des Buches und das Gefühl von allen verraten worden zu sein, wurde gut eingefangen und ich habe mit ihr mitgelitten. Schon im ersten Teil war sie ein starker Charakter und nachdem sie ihre anfängliche Hoffnungslosigkeit überwunden hat, setzt sie mit ungeheurem Willen und viel Mut alles daran, ihrer Familie zu helfen. Ich wage zu bezweifeln, dass ich so viel Stärke aufbringen könnte.

Erzählt wird die Geschichte diesmal im Wechsel aus den Perspektiven von Cecilia und von ihrer Schwester Marissa, die in Europa zurückgeblieben ist und unter den Launen von König Julius zu leiden hat. Auch wenn mir Cecilia näher ist, habe ich die Abschnitte aus Marissas Sicht ebenso gern gelesen. Während wir bei ihr hauptsächlich bereits bekannte Charaktere treffen, allen voran natürlich König Julius, Noran und Elias, gibt es in Cecilias neuem Leben nur eine vertraute Person, ihren Onkel Dan. Hier haben mich besonders Fax und Sam beeindruckt. Sam, weil er trotz seiner Krankheit eine unglaubliche Lebensfreude ausstrahlt und ein wirklich guter Freund für Cecila wird und Fax, da ich ihn immer noch nicht durchschaue. Was verbirgt dieser Mann? Nur, dass sich hinter seiner harten Schale ein weicher Kern verbirgt, das ist schnell klar.

Die Entwicklungen von Noran und Elias hätte ich so nicht unbedingt erwartet. Während der eine sich weiterhin so verhält, wie auch im ersten Teil (und nein, ich sage nicht wer von beiden, da müsst ihr das Buch schon selbst lesen!), hätte ich bei dem Zweiten etwas anderes erwartet und ich bin sehr neugierig, welchen Weg er im nächsten Band einschlagen wird.

Der Wechsel zwischen den Perspektiven erhöht die Spannung, zumal wir als Leser so oft ein klein wenig mehr wissen, als die handelnden Charaktere und ist natürlich ein gutes Mittel um sowohl zu erzählen, was sich in Europa tut und was in Amerika passiert.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass ich auch diesmal vollends begeistert bin und mich wahnsinnig auf den nächsten Band freue, für den die Messlatte nun ziemlich hoch hängt.

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