ISBN : 9783596705146
Flexibler Einband : 304 Seiten
Verlag : FISCHER Taschenbuch
Erscheinungsdatum : 25.09.2019
Genre : LiebesromanBuch kaufen
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Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Gute Plot-Idee, aber die Umsetzung ist für mich nicht
gelungen
Ostberlin 1988: Es ist Liebe
auf den ersten Blick, als sich Barbara und Ullrich in der Silvesternacht auf
einer Party kennenlernen. Trotz einiger Widrigkeiten finden sie zusammen und
planen eine gemeinsame Zukunft. Doch dann reist Ullrich nach Heidelberg zu
einem Kongress und kommt nicht wieder. Hat er wirklich Republikflucht begangen?
Barbara kann das einfach nicht glauben, ihn nicht vergessen. Aber ihr Leben
muss weitergehen. Inzwischen spitzt sich auch die politische Lage in der DDR
immer mehr zu ...
Leider konnte mich „Das
geteilte Herz“ von Birgit Schönthal nicht wirklich erreichen. Ich dachte die Geschichte geht tiefer, berührt
mich stärker. Für mich ist weder eine richtige Liebesgeschichte (obwohl es am
Anfang schon sehr rührselig war), noch ein historischer Roman. Im ersten Teil
des Buches geht es nur darum, ob und wie sie sich endlich bekommen und im
zweiten Teil, dass sie ihn nach seinem Verschwinden einfach nicht vergessen
kann. Zudem ist die politische Entwicklung zwar für das Ende der Geschichte
wichtig, aber die Vorfälle waren mir zum Teil zu hölzern in die Handlung
eingebunden. Dabei hat der Plot echt Potential.
Barbara ist eine junge
Lehrerin aus der Nähe von Ostberlin. Sie ist nicht immer glücklich mit den
Zuständen in der DDR, aber sie will sie nicht verlassen, sondern durch Reformen
verändern. Das bringt sie auch ihren Schülern nahe. Ihre Freunde denken wie
sie, engagieren sich in der Kirche, später im neuen Forum.
Durch Ullrichs Fluch
gerät Barbara ins Visier der Stasi. Nur weil der Vater ihres besten Freundes
zur Regierung gehört und die Hand schützend über sie hält, wird sie nicht
verhaftet und eingesperrt. Ullrichs Verschwinden setzt eine Lawine in Gang, an
deren Ende Barbara ihre Geschichte, ihre Herkunft und Vergangenheit neu
schreiben muss – darüber hätte ich gern mehr gelesen.
Ihr bester Freund ist
übrigens schwul und unterhält eine Beziehung mit einem Mann aus Westberlin, die
sie verheimlichen müssen. Der Erzählstrang hat mir sehr gut gefallen, hier wurden
echte Gefühle und Leidenschaften transportiert, hier konnte ich mitfühlen und
bangen.
Ich bin selber in
der DDR aufgewachsen und habe einige Situationen wiedererkannt. Trotzdem merkt
man dem Buch an, dass die Autorin die Dinge aus Sicht der anderen Seite der
Mauer erzählt. Sie beschreibt Alltäglichkeiten aus dem Leben in der DDR, die
ich aus eigener Erfahrung und eigenem Erleben so nicht bestätigen kann.
Mein Fazit: Ich finde die
Idee für den Plot gut, aber die Umsetzung ist für mich nicht gelungen. Liebe
ja, DDR-Feeling nein.
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