ISBN : 9783734103704
Flexibler Einband : 384 Seiten
Verlag : Blanvalet
Erscheinungsdatum : 18.11.2019
Genre : Historischer Roman
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Vorab Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Eine Ära
geht zu Ende
„Das Erbe der
Kräuterfrau“ schließt nahtlos an „Mord im Badehaus“ an. Jede Figur dieser Reihe
darf sich verabschieden – einige finden endlich ihr Glück, andere, von denen
ich es nie erwartet hätte, leider nicht.
„Myntha
van Huysen hatte das Leben so vieler Menschen verändert. Aber ihrem eigenen
einen Anstoß zu geben schien ihr schwerer als alles, was sie bisher getan
hatte.“ (S. 24)
Myntha sollte
sich langsam entscheiden – neben Mühlenerbe Rickel hat auch der verwitwete
Ritter Johannes von Odenhausen um ihre Hand angehalten. Soll sie einen der
beiden Bewerber erhören oder weiter auf den Rabenmeister hoffen? Inzwischen
rückt die Hochzeit ihrer kratzbürstigen Köchin Lore immer näher, doch statt
sich zu freuen, wird diese immer wunderlicher. Was bedrückt sie und wie kann
Myntha ihr helfen? Außerdem hält der Betrieb des Fährhauses sie auf Trab. Ihr
Vater erzählt den Gästen weiter seine Schauermärchen, ihr Bruder Witold hat
sich in Imme, die scheue Gehilfin der Kräuterfrau, verguckt und Comtesse Agnes
hofft, dass ihr Mann sie endlich findet und nach Hause bringt. Doch als Imme
Sybilla tot in ihrer Kate vorfindet und alles auf eine Vergiftung hindeutet, muss
Myntha sich einfach einmischen.
Und wer ist der
Unbekannte, der in Köln zündelt? Ist das der Mann, den Frederic sucht, um sich
endlich zu rächen? Wem kann man noch trauen? „Er ist ein Mann von vielen
Gestalten … Maulfaul und ungesellig, denn er will beobachten und nicht entdeckt
werden.“ (S. 145
Mynthas ist
neugierig und unerschrocken wie eh und je und bringt sich wieder selber in
Gefahr. Sie liebt die Wortgefechte mit dem Rabenmeister Frederic und er steht
ihr da in nichts nach – ich habe es genossen, wenn sie sich wieder aneinander
gerieben haben. Aber vor allem ist sie ein sehr mitfühlender Mensch. Sie
kümmert sich um alle, die ihrer Hilfe bedürfen und steckt dabei selbst zurück.
Ich war
geschockt, als ich 2017 vom Tod der Autorin Andrea Schacht hörte und traurig,
weil ich ihre Mittelalterreihen um die ehemalige Begine Almut, deren Tochter
Alyss und die Fährmanntochter Myntha seit vielen Jahren verfolge. Um so mehr
habe ich mich gefreut, dass Julia Freidank das letzte Buch von ihr zu Ende
geschrieben hat. Man bemerkt kaum, an welcher Stelle die Autorin wechselt – Julia
hat Andreas Ton fast perfekt getroffen. Das Buch hat mich bis zum Ende
gefesselt und war leider wieder viel zu schnell ausgelesen.
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