von Leonie Lastella
- Broschiert: 384 Seiten
- Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (13. März 2020)
- ISBN-13: 978-3423740579
- empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
- Genre: Jugendbuch
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Dieses Buch wurde
mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt. Dies hat keinerlei Einfluss
auf meine nachfolgende Meinung!
Als sie Ashton zum ersten Mal in die Augen sieht, stellt er Harpers Welt
völlig auf den Kopf. Doch sie kann sich nicht auf ihn einlassen. Jeden Abend
schlüpft sie aus ihrem sorglosen Studentenleben in die Rolle der fürsorglichen
Schwester, die sich um ihren autistischen Bruder kümmert. Für Harper sind
Abenteuer, Spontanität und ein Freund meilenweit entfernt. Und doch erobert Ash
nach und nach ihr Herz und zum ersten Mal ist ihr etwas wichtiger als ihre
Familie. Sie steht auf einmal vor schwierigen Entscheidungen, die sie so noch
nie treffen musste.
Das Cover hat mich sofort fangen genommen, es ist einfach wunderschön und
auch haptisch, ist es einfach schön beim Anfassen.
Harper ist beim Studieren ein etwas anderer Mensch als Zuhause, denn dort
muss sie sich nur um sich selbst kümmern. Doch daheim ist alles anders. Denn
dort ist ihr Bruder Ben, der Autist ist und dem die kleinste Veränderung völlig
aus der Bahn wirft. Für sie steht ihre Familie an erster Stelle. Sie muss ihre
Mutter unterstützen, denn diese arbeitet im Nachtdienst und alles ist getaktet
und nichts darf sich verändern, denn die „Ausraster“ von Ben sind
nervenaufreibend. Ihr Vater ist vor einigen Jahren bei einem Unfall gestorben
und so versuchen die Drei so gut wie es eben geht mit ihrem Leben
zurechtzukommen.
Doch als sie Ash begegnet, der selbst sein familiäres Päckchen zu tragen
hat, ändert sich alles. Ash ist hartnäckig und gibt alles, um Harper zu einem
Date zu überreden. Er zeigt ihr ein Leben außerhalb ihres strukturierten Lebens
und Harper kann sich ihm nicht entziehen und verliebt sich.
Ash ist ein sympathischer Kerl, der selbst mit seiner Vergangenheit zu
kämpfen hat, viel arbeitet, studiert und ab und an ein Abenteuer hat. Doch nach
der Begegnung mit Harper liegt ihm alles daran, sie für sich zu gewinnen. Doch
Harper macht es ihm nicht leicht.
Mir gefiel die Grundidee super, auch der Kampfgeist von Ash waren toll beschrieben
und es war eine schöne, junge und frische Liebe.
Harper war vor Ash so in ihr Konstrukt Familie eingebunden, dass alles
andere in den Hintergrund rückt. Ihre Liebe zur ihrem Bruder waren so tief und
man konnte ihre Entscheidungen hier voll und ganz nachempfinden. Wie schwierig
muss es für eine junge Frau sein, sich voll und ganz für die Familie
aufzuopfern, nicht das zu studieren, was man eigentlich möchte und alles
hintenan zu stellen? Ihr Leben ist so strukturiert und ein Ausbrechen lässt zuhause
alles zusammenbrechen.
Die Treffen von Ash und Harper zeigen eine Zeit, die für Harper so leicht ist, endlich mal nur ein Mädchen zu sein, dass eine gewisse Normalität hat, sich verlieben darf und sich endlich fallen lassen zu können. Diese Leichtigkeit war so schön und ich liebe diese Abschnitte.
Die Treffen von Ash und Harper zeigen eine Zeit, die für Harper so leicht ist, endlich mal nur ein Mädchen zu sein, dass eine gewisse Normalität hat, sich verlieben darf und sich endlich fallen lassen zu können. Diese Leichtigkeit war so schön und ich liebe diese Abschnitte.
Was ich nicht nachvollziehen konnte, warum sie so lange Ben vor Ash
versteckelt hat, klar hat Ash seine Probleme mit diesem Familienkonstrukt, doch
es ist so etwas Wichtiges, dass beider Leben verändert, dass man es nicht so
lange vor jemanden verheimlichen sollte, wenn man eine ernste Beziehung möchte.
Aber auch die Reaktion von Harper fand ich überzogen.
Sonst war das Buch super, der Schreibstil war super zu lesen und auch die
Beschreibung von Bens Autismus war detailliert und realistisch. Man konnte die
Gefühlslage der Beiden durch den Perspektivenwechsel immer nachempfinden und
kam so den Charakteren sehr nah.
Eine schöne
Liebesgeschichte, die die Schwierigkeit einer Liebe zeigt, bei der man erst den
Balanceakt zwischen Familie und neuem Partner finden muss. Ein paar Sachen
konnte ich nicht nachvollziehen, doch sonst war das Buch eine schöne Geschichte
zum Abtauchen und Träumen. Lest diese jugendliche, frische Liebe, die zeigt,
dass nicht immer alles einfach rosarot ist.
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