Mittwoch, 23. September 2020

Eisblumenwinter

Warmherzige Familiengeschichte

von Anne Barns

 
Taschenbuch: 352 Seiten
ISBN: 9783959675369
Verlag: HarperCollins (August 2020)
Genre: Liebesgeschichte/ Familiengeschichte 

Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG) 
Vorab-Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.


 

Auf Rügen geht alles seinen mehr oder weniger gewohnten Gang. Die Schwestern Pia, Katharina und Jana sind zum alljährlichen Adventstreffen bei ihrer Oma Anni als deren Schwester Erika gewissermaßen eine Bombe platzen lässt, indem sie zu dem Treffen ein paar alter, roter Stiefel mitbringt, wegen denen die Schwestern jahrelang nicht miteinander gesprochen haben.

Mit den Stiefeln bringt Erika auch noch unglaubliche Neuigkeiten mit: Sie hat Tante Hedwig gefunden, von der sie glaubten, dass sie schon lange nicht mehr lebt. Vielleicht nicht mehr hundert prozentig fit, aber ansonsten putzmunter lebt diese am Schönberger Strand. Oma Anni beschließt daher sich auf eine Reise in die Vergangenheit zu begeben und Hedwig zu besuchen. Vielleicht kann sie ein wenig Licht ins Dunkel der Familiengeschichte bringen, denn die Familie wurde damals durch den Bau der Mauer auseinandergerissen. Pia sagt spontan zu, ihre Oma zu begleiten, denn sie kann dringend eine Auszeit gebrauchen. So gut es mit ihrer Karamellwerkstatt läuft, so kompliziert ist ihre Beziehung, denn ihr Freund Paul wohnt hunderte von Kilometern entfernt auf Juist und keiner von beiden kann sich vorstellen seine Insel zu verlassen.

Die Reise zum Schönberger Strand bringt einiges Neues aus der Familiengeschichte ans Licht und Pia wird schließlich klar, dass sie Paul liebt und mit ihm zusammen sein will – notfalls auch fernab von Rügen.

Wie erwartet hat Anne Barns wieder eine zauberhafte Geschichte geschrieben, eine Liebesgeschichte, vor allem aber auch eine warmherzige Familiengeschichte bei der man gar nicht anders kann, als alle ganz fest ins Herz zu schließen. Zurück nach Rügen zu Anni und den Schwestern zu kehren, war für mich wie der Besuch bei ganz lieben Freunden, die man schon viel zu lange nicht mehr gesehen hat. Schon in „Drei Schwestern am Meer“ haben mir die vier unterschiedlichen Frauen sehr gefallen. Nach dem viel zu frühen Unfalltod ihrer Eltern sind die Schwestern bei ihrer Oma Anni aufgewachsen und haben ein sehr inniges Verhältnis zueinander. Anne Barns schafft es, dass die Zuneigung zwischen ihnen deutlich spürbar ist.

Neben der wunderbaren Geschichte, macht Anne Barns uns auch regelmäßig wieder den Mund wässrig. Seien es die Kuchenkreationen zu Beginn des Buches, das Karamell, das Pia kreiert oder die Haselnusspaste – alles klingt zum Anbeißen. Am Ende des Buches finden sich auch einige Rezepte der erwähnten Leckereien und ich werde das ein oder andere sicherlich ausprobieren.

Insgesamt für mich wieder ein tolles Buch von Anne Barns, das mir bereits jetzt schon ein wenig winterliches Flair beschert hat.

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