Buchdetails:
Erscheinungsdatum: 26.08.2020
Buchlänge: 255 Seiten
Verlag: MainBook
Genre:Krimi
Die globale Erwärmung ist ein brandaktuelles Thema.
Stefan Schweizer hat sich in seinem neuen Buch mit dem Klimawandel auseinandergesetzt.
„Mörderklima“ ist im 26. August 2020 bei MainBook erschienen.
Der Buchautor hat mich mit seinen hochinteressanten Fachbüchern über die RAF bereits begeistert und so war ich gespannt, wie er sich in diesem Genre schlägt.
Zu einen guten Krimi gehört ein ambitionierter Ermittler. Diese Rolle verkörpert hier der Privatdetektiv Georg von Gleiwitz.
Die Geschichte beginnt mit einem Streit zwischen zwei Frauen. Danach ist eine von ihnen tot. Die andere stirbt später an einer Überdosis Schlaftabletten. Mord oder Selbstmord?
Gleiwitz begibt sich auf Spurensuche und stößt dabei auf den Forschungsverbund „ClimateSave“. Offenbar wurden hier Daten manipuliert. Aber wer steckt dahinter?
Sind es die Klimawandelleugner, die den Klimawandel herunterspielen und dafür sogar über Leichen gehen? Oder kommt der Gegenwind aus den Reihen der Wissenschaftler?
Was will Professor Meyer mit seiner inszenierten Selbststrangulation in der Öffentlichkeit erreichen? Will er gegen die gesellschaftliche Klimahysterie protestieren? Jedenfalls geht seine Aktion nach hinten los und Georg von Gleiwitz muss Überstunden schieben. Also keine Zeit für seine Kollegin Tabea, die ein Auge auf den blaublütigen Privatdozenten geworfen hat, der seinerseits noch immer seiner großen Liebe Anna nachtrauert.
Stefan Schweizer verpackt eine ganze Ladung Fachwissen in seinen verzwickten Kriminalfall. Sein intelligenter, mitunter sogar poetischer Schreibstil ist angenehm zu lesen und trägt mich schnell durch die Seiten. Zwischen den Zeilen liegt eine unterschwellige Spannung. Hier hätte es für meinen Geschmack gern noch eine Schippe mehr sein können. Die fachlich-wissenschaftliche Seite ist perfekt in Szene gesetzt.
Allerdings habe ich Schwierigkeiten mit den Charakterdarstellern Sie sind sachlich nüchtern ausgearbeitet. Obwohl sie mit ihren Eigenheiten beschrieben werden wirken auf mich kühl und unnahbar. Es gelingt mir nicht, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen.
Mir fehlt schlicht und einfach eine starke Romanfigur, mit der man als Leser fiebert.
Stefan Schweizer ist ein brillanter Sachbuchautor, ein Rohdiamant als Romanschreiber.
Die Buchidee gefällt mir, denn das Thema „Klimawandel“ ist allgegenwärtig. Wir alle sind davon betroffen.
„Mörderklima“ hat mich zum Nachdenken inspiriert.
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