Spannendes Debüt
von Laura Wille
Herausgeber: Tomfloor Verlag (März 2021)
Taschenbuch: 439 Seiten
ISBN: 9783964640505
Genre: Fantasy
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab-Hinweis:
Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies
hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Das Leben hat es bislang nicht gut gemeint mit Heaven und Ciel. Zwar hat Ciel einen Job und einen Chef, der sich ansatzweise um sie kümmert, doch sie ist eher eine billige Arbeitskraft für ihn, die er regelmäßig runterputzt. An ihre Vergangenheit hat Ciel keine Erinnerung und so fristet die eher ein trübseliges Dasein.
Heaven ergeht es nicht besser. Sie schlägt sich allein durch und muss erkennen, dass in ihrer Umgebung ständig Leute zu schaden kommen und dass es offenbar sie selbst ist, die das Leid anzieht, auch wenn sie nicht weiß, warum und wie.
Als sich Heaven und Ciel das erste Mal sehen, sind beide schockiert, denn sie gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Auch wenn Heaven abrupt die Flucht ergreift, ist Ciel klar, dass sie das ungewöhnliche Mädchen unbedingt sprechen muss. Diese Ähnlichkeit kann kein Zufall sein und vielleicht erfährt Ciel so endlich etwas über ihre Vergangenheit. Allerdings gibt es da noch Lucien, der Ciel wird eindringlich davor gewarnt, Heaven zu nahe zu kommen. Doch auch wenn er Ciels Leben gerettet hat und es gut mit ihr zu meinen scheint, kann sie in dem Punkt nicht auf ihn hören.
Der Einstieg in Laura Willes Debüt ist mir leichtgefallen. Sie beschreibt die Handlungsorte und vor allem ihre Figuren sehr plastisch. Ciel ist eine durch und durch gute Person, sie ist das Licht, während Heaven die Finsternis ist und sich selbst als Monster sieht. Beide können ohne den anderen nicht existieren, auch wenn sie selbst es nicht wissen. Wie wir Leser schnell erfahren, sind sie die Engelszwillinge, Wesen mit einer gewaltigen Macht, die verzweifelt von den beiden Engeln Lucien und Oscuro gesucht werden. Die zwei wurden auf die Erde geschickt, um in Heaven und Ciel ihr wahres Wesen zu erwecken, damit sie ihre Bestimmung erfüllen können.
Die Geschichte ist kreativ und es hat mir sehr gefallen, dass es keine Dreiecksgeschichte geworden ist. Für beide Schwestern gibt es sozusagen einen eigenen Helden. Ebenfalls erfrischend ist die Tatsache, dass es zwar durchaus eine gewisse Anziehung (oder mehr) gibt, doch die Gefühle füreinander überlagern nicht die eigentliche Geschichte.
Erwähnen möchte ich noch die Namensgebung. Während Ciel und Heaven offensichtlich sind, und auch Lucien (Licht) und Oscuro (Dunkel) mit ein wenig Nachdenken klar waren, war ich mir sicher, dass auch der Name von Ciels kleinem Hund keine zufällige Wahl war. Ich mag es, wenn hinter den Namen von Charakteren mehr steckt, als der erste Moment vermuten lässt.
Es gibt ein paar Kleinigkeiten, die für mich nicht ganz rund sind, die an dieser Stelle allerdings leider zu viel vom Inhalt verraten würden, was wirklich schade wäre, da ich niemanden den Spaß beim Lesen nehmen möchte. Und den hatte ich trotz dieser Punkte auf jeden Fall. Daher gibt es von mir auch eine klare Leseempfehlung für alle, die Jugendfantasy und Engelsgeschichten lieben.
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