Donnerstag, 8. April 2021

Jeanne d‘Arc - Seherin - Kriegerin - Heilige - Eine Biografie

Buchdetails: 

Erscheinungsdatum: 20.01.2021

Herausgeber: C.H.Beck

Buchlänge: 399 Seiten 

ISBN: 9783406765421

Genre: Sachbuch

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Sie wurde vor über 600 Jahren geboren und zählt noch zu den größten Ikonen der Weltgeschichte. Woher kommt diese Popularität und welche Lebensgeschichte verbirgt sich hinter der Jungfrau von Orléans? 

Prof. Gerd Krumeichs Werk „Jeanne d‘Arc“ - Seherein, Kriegerin, Heilige - Die Biografie“ schien mir eine geeignete Quelle zu sein, meinen Wissensdurst zu stillen. 

Der Autor blickt auf jahrelange Forschungsarbeit zurück und hat unzählige Quellen ausgewertet. Faktisch und sachlich zeichnet er mit großem Eifer den Lebensweg von Jeanne d’Arc nach. 

Seine Begeisterung ist ansteckend. Das Buch liest sich beinahe wie ein Spannungsroman. Ich fliege durch die Seiten. 

Von Anfang an fasziniert mich dieses junge Mädchen, das aus bäuerlichen Verhältnissen kommt und weder lesen, noch schreiben kann. Jeanne fühlt sich als Gesandte von Gott. Sie hat Visionen, denen sie mit  ihrer jugendlichen Frische und einem enormen Selbstbewusstsein folgt. Sie schafft es an der Spitze eines Heeres, kämpft gegen die Engländer und Burgunder, besiegt sie und geleitet den Dauphin zur Königssalbung nach Reims. Selbst als die Jungfrau gefangen genommen wird und in einem Schauprozess zum Tode verurteilt wird, beeindruckt sie mit ihrer Beharrlichkeit. Sie bietet den mächtigen Kirchenmänner immer noch Paroli. Da wirkt die Verbrennung der Jungfrau beinahe wie ein Verzweiflungsakt ihrer Richter. 

Im Zeitalter der Emanzipation ist es normal,  dass Frauen ihre Meinung vehement vertreten, aber damals muss das Auftreten von Jeanne d’Arc einen Skandal ausgelöst haben. Wen wundert es da, dass immer wieder der Verdacht aufkam, Jeanne d‘Arc wäre ein Mann  gewesen. Doch Prof. Krumeich belegt in seinem Buch, dass dem nicht so ist. Überhaupt räumt er mit einigen Mythen rund um die Jungfrau auf. Es ist erstaunlich, wie viele Zeitdokumente nach über 600 Jahren noch erhalten geblieben sind. Schnell wird klar, welche enorme Recherchearbeit hier vonnöten war. 

Herausgekommen ist eine für mich authentisch wirkende, an historisch belegte Fakten anknüpfende Lebensgeschichte der Jungfrau von Orléans, die mich fesseln konnte. Wer sich für geschichtliche Themen interessiert, sollte hier zugreifen. 

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