Großartige Urban-Fantasy
von Torsten Weitze (Autor) und Günter Merlau (Sprecher)
Verlag: LAUSCH medien (Mai 2021, exklusiv f. Audible)
Format: ungekürztes Hörbuch
Laufzeit: 13 Stunden und 23 Minuten
Genre: Urban-Fantasy
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG): Hinweis: Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
Die seltsamen sieben. In jeder freien Minute beschäftigt sich Sonderermittler Grayson Steel von Scotland Yard mit diesen unerklärlichen Fällen, den einzigen in seiner Karriere, die er nie lösen konnte. Und sein neuer Fall scheint das Potential zu haben, Nummer acht zu werden.
Seine einzige brauchbare Spur ist eine seltsame Münze, doch das, was ihm ein nicht minder seltsamer Antiquitätenhändler dazu erzählt, ist blanker, übernatürlicher Unsinn. Grayson versucht in eine andere Richtung zu ermitteln, doch die Ermittlung verläuft ziemlich anders als erwartet.
Plötzlich wird er in eine völlig andere Gesellschaft hineingezogen, die den meisten Menschen verborgen bleibt. Im Verborgenen leben zahlreiche Wesen, die der Großteil der Menschheit ins Reich der Mythen und Sagen verordnen würde: Magier und Vampire, Dryaden, Trolle und viele mehr. Kontrolliert wird das Zusammenleben der ebenso unterschiedlichen wie zahlreichen Wesen durch die Nebula Convicto.
Grayson Steel muss sich von seinem bisherigen Weltbild verabschieden und binnen kürzester Zeit lernen sich in dieser ihm fremden Gesellschaft zurechtzufinden, denn eines ist gleichgeblieben: auch wenn er Scotland Yard den Rücken kehrt, arbeitet er nun als Quaestor für den Verhangenen Rat von London. Das heißt im Klartext, dass er auch weiterhin schwierige Fälle lösen wird – nur eben in der magischen Welt. Sein erster Fall ist eine Kindesentführung.
Abgesehen von der Tatsache, dass er das erste Mal ein Leben retten kann, statt nur den Täter zu überführen, wird er seit Langem nicht mehr im Alleingang ermitteln. Ein Quaestor arbeitet im Normalfall als Teil einer Quadriga, einem Team aus vier Individuen, jeder verantwortlich für einen bestimmten Bereich. Graysons neue Quadriga muss schnell zu einer Einheit werden, denn schon bald ist klar, dass weit mehr hinter der Entführung steckt, als zunächst vermutet.
„Grayson Stelle und der verhangene Rat von London“ ist der erste Band von Torsten Weitzes Urban-Fantasy-Reihe „Nebula Convicto“. Grayson ist eigentlich eher ein Einzelgänger, etwas ruppig und ungelenk in seiner Art, mit einer sehr direkten und zynischen Art. Seine neuen Teamkollegen haben es nicht unbedingt leicht mit ihm, doch auch er muss sich erst an seine magischen neuen Mitstreiter gewöhnen. Neben dem Magier Morgan Worthington und ihm, besteht die Quadriga noch aus der Halb-Dämonin Sharja und Richard, der als Beschützer fungiert.
Nach anfänglich etwas ruhigerem Tempo, das gut ist, um die einzelnen Figuren und die Nebula Convicto kennenzulernen, nimmt die Geschichte zusehends an Fahrt auf. Der Plot ist gut aufgebaut und durchdacht und wer aufmerksam liest (oder hört) hat durchaus die Chance, die richtigen Schlüsse zu ziehen, auch wenn es die ein oder andere unerwartete, aber plausible Wendung gibt.
Ich habe Torsten Weitzes Geschichte als Hörbuch erlebt und bin sowohl von der Geschichte an sich, als auch von der Interpretation des Sprechers Günter Merlau hellauf begeistert. Gekonnt verleiht Günter Merlau den verschiedenen Charakteren eine Stimme und nimmt einen mit in eine aufregende, spannende und bedrohliche Welt, deren Atmosphäre er mit seiner Stimme gekonnt einfängt.
Da die übrigen Bände noch nicht als Hörbuch erschienen sind, schwanke ich gerade zwischen dem Drang, diese möglichst schnell zu lesen und der Möglichkeit mich in Geduld zu üben und auf die weiteren Hörbücher zu warten, die es hoffentlich geben wird. So oder so, ich werde garantiert in Erfahrung bringen, wie es mit Grayson und den anderen weitergeht.
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