Was wenn man verlernt hat glücklich zu sein
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Autorin: Heike Abidi
- Verlag: Penguin Verlag
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Seitenzahl:
352 Seiten
- ISBN-13: 978-3328105534
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab-Hinweis:
Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies
hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
INHALT
Johanna ist Anfang 50 und fühlt sich ziemlich allein und verloren. Ihrer Tochter Annika ist weit weg und die Beziehung zu ihr, ist nicht gerade die beste. Die Ehe mit René war schon lange zerrüttet, aber gerade als sie den Entschluss gefasst hat, ihn zu verlassen, erfahren sie, dass René sterben wird. Pflichtbewusst wie Johanna ist, konnte sie ihn da natürlich nicht verlassen. Jetzt, wo sie Witwe ist, fühlt sie sich sehr einsam. Nun ist sie allein, hat keine Aufgabe mehr und das riesige Haus wirkt auf einmal sehr steril und unpersönlich auf sie. Als sie die Trauerkarten durchgeht, findet sie einen Brief ihrer ehemaligen Freundin. Ines hat ihr ein Notizbuch geschickt, da sie wusste, dass Johanna früher sehr gerne Tagebuch geführt hat. Da auch Ines und Johanna schon lange keinen Kontakt mehr hatten, konnte die Freundin ja nicht ahnen, dass Johanna das Schreiben schon vor langer Zeit aufgegeben hat. Doch warum nicht wieder anfangen? Schnell füllen sich die Seiten und Johanna merkt, dass sie einen kompletten Neuanfang braucht, damit sie endlich wieder zu ihrem eigenen Ich findet. Sie sucht sich eine Entrümpelungsfirma und einen Makler, damit sie das seelenlose Haus schnell loswird. Als der Makler plötzlich vor ihr steht, traut sie ihren Augen nicht – es ist ihr Exfreund Henry. Durch Henry wird sie an die junge, lebenslustige Frau erinnert, die sie einmal gewesen ist.
MEINUNG
Dieser Roman ist ein absoluter Wohlfühlroman. Er lässt sich, wie übrigens alle Bücher von Heike Abidi, einfach nur toll lesen. Man taucht in die Seiten und denkt, man würde bei Johanna stehen und mit ihr diesen Neuanfang erleben.
Johanna ist eine großartige Frau, die endlich ihr Leben wieder in die Hand nimmt. Beim Lesen habe ich mich oft gefragt, was René an sich hatte, dass sie sich das alles einfach so gefallen lässt. Johanna war in jungen Jahren sehr zielstrebig und wusste genau was sie wollte – vielleicht sogar etwas zu genau. Da war oft kein Platz für ein vielleicht, sondern „so stelle ich mir das vor und so muss es einmal werden!“. Das sie sich durch René so verändert hat mich wirklich gewundert und es tat mir sehr leid. Johanna hat in dieser Ehe nicht nur sich selbst verloren, sondern auch ihre eigenen Ziele aus den Augen verloren und ganz besonders die Beziehung zu ihrer Tochter.
Ich konnte sie verstehen, dass sie nicht so richtig trauern konnte und sich in diesem Haus einfach unwohl gefühlt hat. Nichts hatte ihre Note – alles war nur René, René, René! Als Henry dann vor ihrer Tür stand, hat man das Knistern direkt gemerkt. Da war noch etwas zwischen den Beiden. Die Zeit, die sie miteinander verbracht haben, fand ich sehr schön und man hat gemerkt wie Johanna wieder aufblüht.
Ganz besonders ins Herz geschlossen, habe ich aber Pauline. Mit ihrer Entrümpelungsfirma hat sie nicht nur Johannas Haus aufgeräumt, sondern auch gleichzeitig in Johannas Herz Platz für neues gemacht. Ihre erfrischende Art war genau das richtige, was Johanna in dieser Zeit gebraucht hat.
FAZIT:
Tolle Protagonisten, ein toller Schreibstil und eine Geschichte, bei der man sich einfach wohlfühlen muss.
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