Spannende Fortsetzung
von Falk Holzapfel (Autor und Illustrator)
Verlag: Schneiderbuch (Dezember 2021)
Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
ISBN: 9783505144554
Lesealter: ab 12 Jahren
Genre: Kinderbuch/ Fantasy
Werbung (gemäß §2 Nr.5 TMG)
Vorab-Hinweis:
Zwar wurde mir ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt, dies
hat aber keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung.
In Arken geht das Leben seinen mehr oder weniger gewohnten Gang. Doch die letzten Ereignisse haben Tante Lia – Magista Kamelia Eisenhut – sehr geschwächt und die Gefahr ist noch längst nicht gebannt. Trotzdem fühlt sich Adrian inzwischen in Arken wohl, auch wenn am liebsten nichts mehr von Magie wissen will und einfach ein ganz normaler Teenager sein möchte. Doch wie heißt es so schön zu Beginn des Buches:
„… aber »normalerweise« war ein Wort, das zu Arken passte wie Zwiebeln zu Pudding.“ (S.7)
Normal ist also nicht. Während Adrian daher versucht mit sich und seiner Rolle ins Reine zu kommen – ist es jetzt eigentlich gut oder schlecht, dass er Katze nicht mehr hört? – macht sich Jazz auf den Weg, um außerhalb von Arken Hilfe zu finden. Begleitet wird sie dabei von Juri, so dass Adrian gleich auf zwei seiner neuen Freunde verzichten muss.
„Das Vermächtnis der Raben“ schließt nahtlos an den ersten Band von Falk Holzapfels Reihe „Millenia Magika“ an. Nachdem es bereits mehr als ein Jahr her ist, dass ich den ersten Teil gelesen habe, hat es ein paar Seiten gedauert bis die Erinnerung an die vorangegangenen Ereignisse zurück kam. Doch von der ersten Seite an hat mich Falk Holzapfels Erzählstil wieder zum Schmunzeln gebracht. Wer kann schon bei solch herrlichen Vergleichen, wie bei dem Zitat oben, ernst bleiben? Seine sehr bildgewaltige Sprache macht es mir leicht, völlig in die Geschichte einzutauchen und alles quasi direkt vor mir zu sehen.
Natürlich begleiten wir als Leser den Protagonisten Adrian, doch dieses Mal gibt es einen zweiten Erzählstrang rund um Jazz und Juris Mission außerhalb von Arken und auch Merle rückt noch einmal mehr ins Zentrum des Geschehens. Jeder trägt seinen Teil zur Geschichte bei und fragt sich, wie es bloß weitgehen soll, denn die Lage in Arken ist nicht nur für den magischen Teil der Bevölkerung angespannt. Verschwundene Kinder, Mobbing, seltsame Artikel in der nicht ganz so seriösen Zeitung Arkenlaterne und viele weitere kleine und größere Ereignisse schaffen eine eigenartige Stimmung, der sich keiner entziehen kann.
Auch wenn es viele ruhige Töne gibt, ist das Buch spannend bis hin zum Showdown am Ende, der mich hoffen lässt, dass es dieses Mal nicht ganz so lange bis zum nächsten Band dauert. (Schließlich möchte ich dringend wissen, ob Adrian und die anderen "XY" finden und was es mit den Andeutungen im Epilog auf sich hat.)
Auch dieses Mal möchte ich auf die wunderbaren Illustrationen hinweisen. Vor jedem neuen Kapitel findet sich eine ganzseitige schwarz-weiß Illustration sowie eine kleine Illustration direkt über der Kapitelüberschrift. Im Gegensatz zu den roten Akzenten im ersten Band gibt es dieses Mal lilafarbene Akzente sowohl in den Illustrationen als auch an wenigen Stellen im Text. Abgerundet wird die wunderbare Aufmachung des Buches durch einen kleinen Raben, der auf jeder Seite über der Seitenzahl sitzt, sowie die liebevoll gestalteten Vorsatzpapiere. Vorne findet sich eine Karte von Arken und seiner Umgebung, am Ende des Buches sehen wir je eine Seite der Zeitungen Arkenlaterne und Arkenspiegel.
Für mich ist der zweite Band der Millenia Magika Reihe sowohl inhaltlich als auch optisch wieder rundum gelungen. Ich freue mich auf Teil 3.
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