Whitestone Hospital

Schmerz ist immer anders.
Vielleicht gleich schmerzhaft, aber in seiner Essenz immer verschieden.
Schmerz und Liebe haben viel gemeinsam.

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Es ist soweit.
Lauras größter Wunsch geht heute in Erfüllung, es ist ihr erster Tag im Whitestone Hospital.
Ihr erster Tag als Assistenzärztin. Nun kann sie endlich ihren Traum leben und ihren Eltern gerecht werden, denn das ist es letzlich, was sie dazu gebracht hat Medizin zu studieren.

Schnell wird ihr klar, dass der Job ihr alles abverlangen wird.
Die Arbeitszeiten, der Schlafmangel, die Angst falsche Entscheidungen zu treffen und ein Leben zu risikieren.

Laura ist eine tolle und starke Protagonistin, freundlich und einfühlsam.
Sie steht für sich und auch ihre Freunde ein, ob nun bei rassistischen Patienten oder bei den Vorgesetzten. Ihre Gefühle, ihre Empathie allen Patienten und Angehörigen gegenüber, kann sie allerdings auch mal übermannen, sie lähmen und ihr Angst machen.

Und dann ist da auch noch Dr. Nash Brooks, Oberarzt und Betreuer der neuen Assistenzärzte- liebevoll Bambini genannt.
Er ist unnahbar und reserviert, leicht arrogant, unverschämt gut aussehend und Laura fühlt sich absolut zu ihm hingezogen. Im Laufe der Geschichte zeigt sich, dass er das Herz doch am rechten Fleck hat und mit jeder Seite verliebt man sich mehr in ihn. 

 

Weil mein Herz doch ganz schön wehtut.
Ein wenig gebrochen eben.
Ein wenig kaputt.

Das ganze Buch lebt von Drama, von überkochenden Gefühlen, jeder Menge Konflinkten und auch dem ein oder anderem Klischee - welche absolut zum gesamten Setting passen und irgendwie auch dazugehören, sonst wäre es wohl kein Jugendbuch.
Der Klinikalltag wird leicht übertrieben dargestellt, die medizinische Komponente dahinter ist allerdings sehr gut recherchiert.
Die Fälle, das Verhalten der Patienten und die Symptome passen zusammen. Ava hat sich die perfekten Fallbeispiele ausgesucht. Emotional packend und dennoch nicht total außergewöhnlich. Die einzelnen Krankheiten, das medizinische Vorgehen wird einfach, leicht verständlich und sogar korrekt erklärt - immerhin wird in diesem Buch bei einer Nulllinie nicht geschockt, würde ja auch nichts bringen.
Und als medizinsiche Fachangestellte bin ich ganz besonders glücklich darüber, dass auch das Pflegepersonal Raum und Platz in diesem Buch bekommt und nicht vernachlässigt wird. Ohne dieses Pflegepersonal wäre der Klinikalltag und auch die Ärzte schließlich aufgeschmissen.

Jeder Charakter in diesem Buch hat seinen Platz, seine Berechtigung. Im Gesamten hätte ich mir allerdings etwas mehr Tiefgang gewünscht. Auch Laura und Nash könnten etwas tiefgründiger sein. Von Laura erfahren wir im Laufe des Buches zwar recht viel, Nash allerdings bleibt ein Geheimnis, wenn auch ein sexy Geheimnis. 

Fazit:

Ava`s Schreibstil ist einfach super angenehm zu lesen, die Seiten fliegen nur so an einem vorbei.
Dieses Buch ist witzig und traurig, charmant und voller Sarkasmus, romantisch und absolut heiß. Ich musste lachen und weinen und wieder lachen.
Und dann war es vorbei. Einfach so mit einem Schlag.
Holy Shit das Ende zerstört einen wirklich.