von Lea Freidinger
Brooke und Brad wussten schon immer, dass sie füreinander bestimmt sind und so war es nicht verwunderlich, dass es nach dem Hauskauf, der Heirat auch noch ein Kind geben sollte. Doch dann kommt alles anders, denn eine Fehlgeburt zerstört alles. Brooke fühlt sich schuldig, Brad weiß nicht, wie er ihr in ihrer Trauer helfen kann. Als Brooke nach Neuseeland reist, gibt Brad ihr Briefe aus ihrer gemeinsamen Zeit mit. Können sie wieder zueinander finden und der Trauer entfliehen?
Jemand, der in solch einer Lage war,
sollte dieses Buch nicht lesen, denn der Trigger wird extrem sein.
Ich kann mir nicht vorstellen, wie schwer diese Trauer sein kann, wie sehr man
an so etwas zerbrechen kann. Brooke und Brad driften immer weiter auseinander,
sie scheinen sich immer mehr zu verlieren. Brooke fühlt sich schuldig und
unverstanden, im Stich gelassen. Brad scheint besser mit der Situation
zurechtzukommen. Doch dann kommt es zum Streit und Brooke flüchtet nach
Neuseeland. Gestärkter kommt sie zurück, doch müssen sie schauen, wie sie
wieder zueinander finden und wie sie aus der Trauerschleife herauszukommen.
Ich muss zugeben, dass ich manchmal das
Verständnis für Brooke verloren habe. Ich hätte sie so gerne geschüttelt und
mir gewünscht, dass sie endlich anfängt zu reden, über ihre Ängste, ihre Wut,
ihre Trauer und wenn es nicht mit Brad möglich ist, dann mit jemand Fremden.
Doch dauert dies sehr lange.
Ich kann ihre Trauer nicht annähernd verstehen, da mir so etwas nie passiert
ist, doch wäre vieles vermeidbar gewesen, wenn sie beide eher versucht hätten,
miteinander zu reden.
Brad hat still gelitten und leider ist das noch fast die schlimmere Variante,
denn lange hat Brooke nicht geahnt, wie schlecht es ihm wirklich geht.
Der Weg der beiden ist länger, es steht
immer wieder die Frage im Raum, wann darf man wieder glücklich sein, darf man
das überhaupt? Wie lange dauert es, so einen schrecklichen Verlust zu
verarbeiten? Wird man es überhaupt jemals akzeptieren können?
Es ist ein Buch, welches berührt, bewegt und den langen Weg zurück ins Leben
zeigt. Es zeigt aber auch, wie schwer so ein Verlust sein kann und wie wichtig
Reden und aufeinander zugehen ist.
Ein Buch, das nicht für jeden etwas ist, da triggernde Elemente beinhaltet sind. Verlust, Trauer, Wut und die Fehlgeburt sind realistisch dargestellt und dennoch ist es zwar ehrlich, aber für mich zu dunkel. Die Trauer zieht sich fast durch das gesamte Buch. Kein Buch für Zwischendurch mit hohem Unterhaltungswert, aber ein Buch, das bewegt und berührt.
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