Erscheinungsdatum: 13.02.2019
Herausgeber: Gmeiner Verlag
Buchlänge: 406 Seiten
ISBN: 9783839224281
Genre: Historischer Roman
#Werbung
Lasst uns gedanklich nach Heidelberg ins Jahr 1427 reisen.
Hier lebt ein intelligentes Mädchen namens Helena. Sie hat kürzlich ihre Mutter verloren und kümmert sich hingebungsvoll um ihre Familie.
Das Geld ist knapp. Die Kindern müssen oft hungern, während der Vater im Suff badet.
Eine Begegnung mit Prinzessin Mechthild von der Pfalz wird sich später für Helena als Wink des Schicksals erweisen.
Aber zuvor widerfährt dem Mädchen Schreckliches. Der Vater macht Spielschulden und verkauft sie als Magd an einen Winzer. Dieser reiche und notgeile Kerl vergreift sich an Helena. Sie geht auf dem Weingut durch die Hölle, bis sie eines Tages fliehen kann.
Helena trifft erneut auf Mechthild. Schnell freunden sich die beiden an und werden zu Vertrauten.
Mechthild wird Erzherzogin von Österreich und Helena bleibt an ihrer Seite, geht mit nach Stuttgart und Urbach.
Leider kommen die Schatten der Vergangenheit mit aller Härte zurück. Helena muss sich ihnen stellen. Schließlich setzt sie ihre Freundschaft zu Mechthild aufs Spiel.
Ist das Verhältnis auf ewig zerrüttet oder ist das Band der Freundschaft stark genug, diese Hürde zu überwinden?
„Die Erleuchtung der Welt“ ist für mich der dritte Roman von Johanna von Wild.
„Der Pfeiler der Gerechtigkeit“ und „Die Farben der Welt“ konnten mich bereits begeistern.
Äußerlich sind alle Romane farblich aufeinander abgestimmt und besitzen damit einen hohen Wiedererkennungseffekt.
Auf den ersten Seiten stellt die Autorin die wichtigsten Personen vor, sodass der Einstieg in die Geschichte problemlos gelingt.
Der anschauliche Schreibstil ist angenehm zu lesen und reißt mit. Schnell versinke ich im Roman. Mein Kopfkino rotiert auf Hochtouren.
Helena ist mir schnell vertraut. Ich kann sie mir bildlich vorstellen, fühle und leide mit ihr.
Mechthilds Charakterdarstellung beeindruckt mich ebenfalls.
In die fiktive Story sind interessante historische Fakten eingebettet, die auf eine akribische Recherchearbeit schließen lassen. Ich fühle mich animiert, weitere Details über die damalige Zeit im Netz nachzulesen.
Es gefällt mir, dass die Autorin das Thema Heilpflanzen und ihre Wirkung in den Roman einarbeitet. Auch ich greife gern zu alten Hausmitteln und Heilpflanzen und nehme die neuen Informationen auf.
Die Geschichte ist durchweg spannend erzählt. Lesepausen kann man machen, will man aber nicht. Suchtgefahr!
Nach der letzten gelesenen Seite brauche ich eine Weile, in die Echtzeit zurückzukehren.
Ein facettenreiches und unterhaltsames Lesevergnügen mit tollen Charakteren und einer eindrucksvollen Buchatmosphäre.
Eine Muss für Liebhaber von historischen Romanen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen