Montag, 27. März 2023

Das gelbe Tuch



Im Oktober 2022 fand die Preisverleihung zum Homer-Literaturpreis statt. Hier habe ich die sympathische Autorin Priska Lösung Cascio und die Bloggerin Anke Gehrke-Behrend persönlich kennengelernt. Daraus entstand die Idee zu einer gemeinsamen Buchvorstellung. Lange hat es gedauert, aber heute ist es nun endlich soweit. Anke hat mir einige Fragen gestellt, die ich beantwortet habe und umgekehrt. 


Patno: Priska Lo Cascio arbeitet in ihrer Geschichte die „Prostitution im Mittelalter“ auf. Fandest Du dieses Thema interessant und nimmst Du neuen Informationen aus dem Roman mit? 

Anke: Für mich ist die Thematik der Hübschlerinnen nicht neu gewesen, aber die Geschichte hat von Anfang mein Interesse geweckt, weil sie einfach mit viel Hintergrundwissen erarbeitet ist und von Priska Lo Cascio gut erzählt wird. Außerdem hat die Autorin ein paar spezifische neue Informationen eingebaut, auf die sie auch in ihren Anmerkungen näher eingeht. So habe ich zum Beispiel nicht gewusst, dass die sogenannten städtische Frauenhäuser nicht nur strengen Regel unterlagen, sondern auch ein Anrecht auf gewisse städtische Fürsorgepflichten hatten, wohingegen dies für „heimliche“ Dirnen ausgeschlossen war ...


Patno: Wie findest Du das Setting des Buches und die Darstellung der Charaktere? Gibt es für Dich einen heimlichen Star der Geschichte. Hast Du ein Lieblingszitat?


Anke: Ich habe die Stadt Nürnberg schon einige Male besucht und finde, dass sie als Ort der Ereignisse anschaulich dargestellt wurde. Die Charaktere haben mich mit ihrer Vielschichtigkeit beeindruckt. Neben den Hauptfiguren Anna und Endres habe ich Lisbet sehr gemocht, und dieses Zitat beschreibt sie wunderbar passend: „Lisbet war die Herzensgüte in Person. So hatte sie sich seinerzeit auch ihrer angenommen und ihr, der verschüchterten, weltfremden Klosternovizin, alles beigebracht, was sie wissen musste. Sie lachte gern und oft, liebte schöne Kleider und die farbigen Stoffbänder, die sie sich in Haar flocht, und trat stets leidenschaftlich für ihre Überzeugungen ein.“ (Seite 36)


Patno: Wenn Du den Roman mit welchen 5 Adjektiven bewerten solltest, welche wären das?


Anke: Für mich ist „Das gelbe Tuch“ unter anderem fundiert recherchiert, intensiv, eindringlich, emotional und überzeugend … 
 


Wenn ihr erfahren wollt, welche Fragen mir Anke gestellt hat und was ich geantwortet habe, schaut bei https://svanvithe.blogspot.com/ vorbei! 






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