Bestimmt habt ihr euch schon gefragt, wer die Romane bei Homer einreicht und wer entscheidet, welcher Roman zu den Finalisten gehört?
Koordiniert wird die ganze Aktion von Buchautorin Carmen Mayer, die in engem Kontakt zur fünfköpfigen Jury steht. Wir haben Carmen gebeten, die Arbeit der Jury aus ihrer Sicht darzulegen und hier kommt ihr Statement :
„Wir haben inzwischen viele 'Stamm-Verlage', die Bücher ihrer Autorinnen und Autoren bei mir per Mail vorstellen, sobald deren Veröffentlichungszeitpunkt feststeht. Es kommen aber immer mehr neue, auch kleinere Verlage dazu, die von unserem Preis gehört oder gelesen haben, und historische Bücher einreichen möchten. Dazu bekommen sie von mir eine Info, mit der sie über die Voraussetzungen für eine Einreichung informiert werden. Hier ein kleiner Ausschnitt:
Zur Teilnahme berechtigt sind deutschsprachige historische Romane (Original- und Erstausgaben), die in einer historischen Epoche angesiedelt sind.
Derzeit liegt die Grenze beim 31. Dezember 1930.
Alle Handlungen des Romans müssen vor diesem Datum spielen und abgeschlossen sein.
Geschichten, die auf Mythen, Sagen oder Legenden fußen, sind nicht als historische Romane zu werten. Die Handlung der zugelassenen Romane spielt typischerweise in einer bedeutsamen Zeit der Geschichte und versucht, den Geist, die Verhaltensweisen und die sozialen Verhältnisse jener Zeit detail- und faktengetreu darzustellen. Das Werk mag von tatsächlichen historischen Persönlichkeiten, wie auch von rein fiktiven Figuren handeln, wobei die historische Faktenlage nicht grob verfälscht werden sollte.
Neuauflagen, Neuausgaben oder Wiederauflagen, Übersetzungen aus anderen Sprachen, Books on Demand und Titel, die im Selbstverlag verlegt sind, sowie Veröffentlichungen mit Kostenbeteiligung des Autors und/oder in Druckkostenzuschussverlagen (auch wenn von Seiten des Autors/der Autorin keine Kostenbeteiligung erfolgte) sind nicht zugelassen. Ebenfalls von der Teilnahme ausgeschlossen sind Romane von Jurymitgliedern, Hörbücher, eBooks, Heftromane, Manuskripte und Exposés.
Bücher, die im ersten Halbjahr erscheinen, müssen bis spätestens 30. Juni, die aus dem zweiten Halbjahr bis spätestens 15. Dezember bei mir vorgestellt, und an unsere fünf Jurys verschickt werden. Diese Vorgabe entlastet die Jury, weil sie so genügend Zeit haben, die Bücher zu lesen, zu beurteilen und das Ergebnis bis 15. September bzw. 15. Februar an mich zu schicken. Dazu haben sie sechs mögliche Kategorien, die mit jeweils maximal 5 Punkten bewertet werden können:
Lesbarkeit, Figuren, Plot, Atmosphäre, Spannung und Historientreue.
Ich bekomme dieselben Bücher zugeschickt, lese sie allerdings nicht mit der Vorgabe, sie beurteilen zu müssen. Aber ich stehe mit meinem fünfblättrigen Kleeblatt ständig in Verbindung, beispielsweise um Fragen zu beantworten, die während ihrer Arbeit auftauchen. Denn manchmal stellt sich erst beim Lesen der Bücher heraus, dass sie im einen oder anderen Punkt nicht unseren Vorgaben entsprechen. 'Meine' Fünf sind wirklich unschlagbar gewissenhaft bei solchen Sachen, aber auch bei den Bewertungen, bei der Einhaltung von Terminen, undundund..., weshalb ich seit Jahren sehr gerne mit ihnen zusammenarbeite :)
Aus den Bewertungen meiner Jurys errechne ich die zehn besten Romane, und daraus die Gewinnerinnen und Gewinner unserer Preise in Gold, Silber und Bronze, und informiere unsere Vorsitzenden über das Ergebnis. Die Shortlist wird zur Leipziger Buchmesse auf unserer Homepage https://homer-historische-literatur.de/homer-literaturpreis/ vorgestellt, die Verlage informiert - und dann heißt es abwarten ... Wir laden die Autorinnen und Autoren zu unserer Gala ein, die im Herbst stattfindet, und erst da erfahren auch meine Jurys, wer letztendlich einen der begehrten Preise gewonnen hat.“
Nächste Woche ist es soweit. Am 07.Oktober werden die Preisträger feierlich in Ingolstadt vergeben. Wir werden ausführlich über die Veranstaltung berichten.
1 Kommentar:
Das hätte ich so intensiv und genau tatsächlich nicht erwartet...
Danke für diesen Post...
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